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Ribe, 13. Juni 2009:
Von den Plakaten lächelt einem
ein fröhlicher Clownskopf entgegen und der bekannte Spruch
„Nordens storste Cirkus“ zu deutsch „Nordens größter Circus“
verziert das Plakatmotiv des Circus Arena. Und so ist es auch,
denn fährt man in den kleinen Ort Ribe, so erblickt man gleich
von der Umgehungsstraße den gelb/rot gehaltenen Circus der
Familie Berdino. Ein
wirklich beeindruckendes Bild, denn auf der saftig grünen Wiese
wirkt der ganze Circus natürlich besonders. Wie in einem
Bilderbuch. Alles glänzt und ist sauber aufgebaut. Die Wagen
sind alle einheitlich verziert und ordentlich gestellt.
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Betritt man
das Vorzelt, so fällt einem sofort die reichhaltige Restauration
ins Auge hier erhält man neben Popcorn und Zuckerwatte auch
ganze Fastfood-Menüs. Außerdem gibt es einen riesigen Wagen mit
Souvenirs aller Art: Vom Handtuch bis zum Schlüsselanhänger ist
hier alles zu erhalten. |
Merrylu Casselly |
Pünktlich um drei
Uhr geht das Licht im Arena-Chapiteau aus, und die Musik –
selbstverständlich live von einem sechsköpfigen Orchester
gespielt - erklingt. Die neunköpfige, von Flic Flac bekannte,
Puyang Truppe eröffnet das Programm mit einer gefälligen
Rhönrad-Darbietung. Im Verlauf des Programms kann man die neun
Männer noch in einer Reifenspringernummer und am chinesischen
Mast – kombiniert mit Trampolinsprüngen - bewundern. Alle
Darbietungen werden fehlerfrei und schönen Tricks dem Publikum
dargeboten. Marc Giely kommt mit seinem Mountainbike über das
Gradin durch die Zuschauer in die Arena-Manege. Schon
erstaunlich, was man alles auf- und mit einem Mountainbike
anstellen kann. Karl Ramwell präsentiert dem dänischen Publikum
eine rasante Jonglage. Karl wirbelt bis zu neun Keulen durch die
Luft. Außerdem gehören auch Fußbälle zu seinem Repertoire. Los
Alamos wiederum zeigen ihre rasante Messerwerfshow, Lasso- und
Peitschenspiel inklusive. Der absolute Publikumsliebling ist
aber, wie man eindeutig merkt, die siebzehnjährige Merrylu
Casselly. In diesem Jahr zeigt sie eine perfekt choreografierte
Handstandäquilibristik, in
der man auch so manchen Kautschuktrick, etwa den Mundstand,
findet. Zum krönenden Abschluss ihrer Darbietung zielt Merrylu
mit einem Pfeil auf einen Luftballon, natürlich wird der Pfeil
mit den Füßen, aus einem Handstand heraus, abgeschossen. |
Spektakulär auch
die „Flying Mendonca“. Sie zeigen Saltos und Pirouetten hoch
oben unter der Kuppel. Zwei der Flugartisten, Jonatas und Aline,
kann man später noch als „Tarzan und Jane“ zur passenden
Musicalmusik und begleitet von einer ganzen Affenhorde an grünen
Stoffbahnen bewundern.
Bonbon, Jonatas und Aline, Barto
Auch die Komik
kommt in diesem Jahr bei Arena nicht zu kurz, zum einem kann man
„Barto“ erleben, ebenfalls bekannt von „Flic-Flac“. Der Belgier
zeigt auch in der Arena-Manege seine verrückten Aktionen so
zwingt er sich mühelos durch einen handelsüblichen Kleiderbügel.
Die „Rivelinos“ dagegen zeigen klassische Entrees in diesem Jahr
einen Box- und einen Stierkampf. Und musikalisch, insbesondere
auf der Trompete, sind sie natürlich auch. Der dritte komische
Programmteil ist Arena-Hausclown „Bonbon“, der mit seiner
Partnerin „Tina“ ein amüsantes Federballspiel hinlegt. Tierisch wird es
im 2009er-Programm dagegen nur zweimal – eine weitere
Dressurnummer wäre daher durchaus wünschenswert. Zum einen zeigt
Patrick Berdino die hauseigenen Pferde: Friesen und Miniponys
gehorchen auf seine Führung. Zum Schluss zeigt er zudem noch
eine kurze Post auf zwei Arabern der Familie Casselly. Diese,
bereits in der fünften Saison mit dabei, zeigt in diesem Jahr
vier Elefanten und vier Araber in einer Manege. Neu inszeniert
laufen die Tiere unter Rene Casselly fehlerfrei.
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Text: Moritz Madsen; Fotos: Cirkus Arena, Moritz Madsen
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