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Cirkus Benneweis - Tour 2009
www.benneweis.dk ; 40 Showfotos

Arhus, 4. Juli 2009: Ein herrlicher Sommertag, die Sonne strahlt mit ihrer vollen Stärke vom blauen Himmel. Es ist erst halb elf am Vormittag, aber dennoch strömen die Menschen in das weiß, blau und rot gestreifte Chapiteau des dänischen Circus Benneweis. Denn an diesem Samstagvormittag ist Tag der offenen Tür. „Nordens bedste Cirkus“, Circus Benneweis gastiert für drei Wochen in der zweitgrößten Stadt Dänemarks, in Arhus. Direkt am Yachthafen ist der Circus prachtvoll aufgebaut. Der Circusplatz wurde renoviert und bietet eine große Rasenfläche, die ideal zum Auslauf für den Elefantenbullen „Dumbo“ und anderen Tiere ist.

Aus dem Chapiteau erklingt Musik und Kim Kenneth moderiert den Tag der offenen Tür, die meisten Artisten zeigen hier einige Kostproben ihres Könnens. Um kurz nach zwölf ist die Veranstaltung beendet, das heißt in Dänemark jedoch nicht, alle verlassen das Gelände. Im Gegenteil nun strömen die Menschen zu den Tieren und begutachten deren Unterbringung.


Maika, Kim Kenneth, Bambolina und Dodo

Nun aber zum Programm: Diana Benneweis gelingt es auch 2009 ihrem Publikum ein rundum gelungenes, gutes und vor allem interessantes Programm zu präsentieren. In dem Programm findet man Tiere, Poesie, Artistik, Clownerie und Magie, deren Auftritte von einem sechsköpfigen Orchester und einer guten Lichtanlage unterstützt werden. Pünktlich um halb zwei erlischt das Licht, und die Musik verstummt. Kim Kenneth, welcher als Sprechstallmeister 2009 durchs Programm führt, und die dänische Entertainerin Maika betreten die Manege und begrüßen das Publikum. Die beiden ziehen den sprichwörtlichen roten Faden durch das Programm und unterhalten das Publikum mit Gesang und kleinen Zauberreprisen, die wirklich sehr ansprechend und nicht zu langatmig dargeboten werden. So schwebt zum Beispiel ein kleiner Tisch durch die Benneweis-Manege. Darüber hinaus verblüfft Kim Kenneth das Publikum mit seinen bekannten Großillusionen. Eingerahmt von zwei Assistentinnen versteht er es, sich wirksam in Szene zu setzten. Für den Humor wiederum, ist auch in diesem Jahr das Duo Bobylev zuständig. Das russische Clownspärchen überrascht mit eigenen, neuen Reprisen, die man so noch nicht kennt, und die wirklich unterhalten. Für die poetischen Momente sorgen Bambolina und Dodo, deren Automatenmensch eine Spieluhrballerina ist und erneut Olga Bobyleva, die zur Zauberwald-Titelmusik eine Seifenblasenrevue zeigt.


Rosi Hochegger, Bernhard Kaselowsky, Vlad Olandar

Doch nicht nur die Sparte Humor ist bei Benneweis ausgezeichnet besetzt, auch im tierischen Bereich gibt es einiges zu sehen. So präsentiert Rosi Hochegger ihre zwei Hengste in einer Freiheitsdressur und zeigt später noch ihr „Bettpferd“, hier beweist sie, was für ein tolles Vertrauensverhältnis sie zu ihrem Hengst hat. Vlad Olandar aus Russland kommt mit seinen zehn weißen Katzen in die Manege. In der temporeichen Nummer zeigen die Vierbeiner erstaunliche Tricks. Und Bernhard Kaselowsky wiederum zeigt im ersten Teil des Programms eine Kamelkarawane. Im zweiten Teil präsentiert er zusammen mit seiner Tochter Melanie in sehr schöner orientalischer Aufmachung den Elefantenbullen „Dumbo“. In einer schnellen Trickfolge zeigt Dumbo gefällige Tricks, und beweist, dass auch Elefanten balancieren können. Balancegefühl hat auch Roger Mettin: Er jongliert auf dem Rücken seines Pferdes Norika, und wird hierbei von seinen drei Hunden tatkräftig unterstützt, indem diese ihm seine benötigten Requisiten, die alle in Form von Obst oder Gemüse gehalten sind, bringen.


Duo Pisarev

Reine artistische Darbietungen gibt es bei Benneweis 2009 nur zwei, die allerdings beide von herausragender Qualität sind. Am Schwungtrapez zeigt das russische Duo Pisarev eine sehr ansprechende Kür und Jan Navratil brilliert mit seiner leistungsstarken Antipodenshow. Vier Requisiten wirbelt er auf einmal mit den Füßen und seinen Händen durch die Luft. Als Höhepunkt dribbelt er einen Ball in etwa acht Meter Höhe sicher in einen Korb. Natürlich wird die entsprechende Vorrichtung dabei mit den Füßen balanciert. Nach zweieinhalb Stunden, und einem netten Finale, in dem alle Artisten aus einem Käfig hervorgezaubert werden, verlassen die Zuschauer zufrieden das Chapiteau.

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Text: Moritz Madsen; Fotos: Moritz Madsen, Cirkus Benneweis