In der Manege ist
ein Gummibelag ausgelegt, der auf der einen Seite unter den
Tieren nachgibt und auf der anderen Seite die Benutzung eines
Teppichs überflüssig macht. Durchschnittlich werden, neben dem
alle zwei Jahre stattfindenden und mittlerweile renommierten
Festival, bis zu vier Programme im Jahr gespielt. Die aktuelle
Produktion „Nosztalgia“, mit der auch das 40-jährige Bestehen
des Circusbaus gefeiert wird, kann dabei auf in Westeuropa bekannte
Namen zurückgreifen, bietet dem geneigten Zuschauer aber auch
interessante neue, in erster Linie aus Ungarn stammende Nummern,
die allesamt in Kostüm und Art des Gezeigten zum Programm-Motto
passen und einen wunderbar nostalgischen Eindruck hinterlassen.
Almost Trio,
Abyssin, Herbert de Larott
Eine
Videoprojektion mit Bildern aus den vier Jahrzehnten des
Bestehens des Baus, beginnend bei der Errichtung, eröffnet heuer
die Spielfolge. Verschiedene Staturen in der Manege, welche
vorher noch als abschließende Sequenz im Video zu sehen waren,
werden von Monsieur De Larott, der später auch noch mit seinen
Raubtierillusionen zu sehen ist, zum Leben erweckt. Ein
geschicktes, wiederum perfekt zum Programm-Motto passendes Opening. Zwei Mitglieder aus
der auch in hiesigen Manegen bekannten Familie Donnert schließen
mit Pas de Deux zu Pferd an. Die Darbietung kommt ohne wirklich
Höchstleistungen aus, weiß aber in ihrer Gesamtheit durchaus zu
gefallen. Gleiches Urteil gilt auch für die aus Ungarn
stammenden Jongleure des
„Almost Trio“. Die beiden Akteure überzeugen vor allem mit einem Passing von acht Keulen und im Anschluss mit einer
Bouncing-Jonglage von fünf großen Gummibällen. In der
Kostümierung des Musicals „Cats“ vollführen Abyssin - ebenfalls
aus Ungarn - ihre
Luftakrobatik an einer interessanten Mischung aus Trapez und
Seilstrapaten. Beide arbeiten ungesichert, dennoch sind einige
Abfaller Bestandteil der Nummer.
Antal Donnert, Edu
und Tito Medini, Truppe Zamanof
Einen ersten
artistischen Glanzpunkt setzt die Truppe Zamanof, bestehend aus
drei Herren und einer Dame - wiederum aus Ungarn. Ihre Darbietung eröffnen sie
zunächst mit diversen Handvoltigen, um dann auf das
Schleuderbrett zu wechseln. Höhepunkte sind diverse
Rückwärtssalti (u.a. gestreckt, mit Pirouette) zum
Zwei-Mann-Hoch. Als Pausennummer platziert ist heuer die
Präsentation eines Elefanten durch Antal Donnert, der zu Beginn
vom Pferd aus dirigiert. Ein umfangreiches Repertoire wird von
dem Dickhäuter ausgeführt: Neben Hochsitzen und dem
Überschreiten von zwei Assistentinnen gehören auch der Kopfstand
und das Balancieren auf einer Rolle dazu. Nach der Unterbrechung arbeiten
Edu und Tito Medini ihre komische Darbietung am Haltestuhl, die
in erster Linie vom Klamauk der Beiden lebt.
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