Elvio Togni,
Neitiri, Derek Miletti
Die tiefe
Verbundenheit zu Italien schlägt sich vor allem im Programm
wieder und so verwundert es auch nicht, dass die diesjährige
Tournee unter dem Motto „Bravissimo“ steht. Nach einem kurzen
Eröffnungscharivari mit Jonglage und Hula Hoop dirigiert gleich
zu Beginn Elvio Togni einen Achterzug weißer Araber, welche zum
Abschluss das gemeinsame Steigen zeigen. Die Tiere stammen von
Flavio Togni und so wirbt man auf den Plakaten werbewirksam mit
dem Gewinn des „Goldenen Clowns“. Verpackt in einen großen Block
zu einer „Indianer“-Phantasie, umrahmt von einem vierköpfigen
Ballett, ist die Tücher-Darbietung (a la Andrea Togni) von Derek
Miletti, einige Messerwürfe sowie abschließend die Reiterei der
Cesare Togni Familie. Neben einer Pyramide der sechs Personen
auf vier Pferden, gibt es als Höhepunkt Sprünge durch Papier-
und Feuerreifen zu sehen. Komplettiert wird der erste
Programmteil von Neitiri am Vertikalseil zu anscheinend zurzeit
beliebten „Avatar“-Klängen. Der zweite Teil
beginnt erneut mit einer thematischen Gestaltung. So präsentiert
Ewa Varadi ihre Antipoden-Künste beim „Carneval in
Venedig“ mit der Unterstützung des Balletts. Dabei
jongliert sie bis zu fünf Bälle, gleichzeitig zwei Rollen
und vier Ringe und zuletzt eine Feuerbarriere mit ihren
Füßen. |
Familie
Togni |
Familie
Togni, Steven Wertheim
An einem roten und einem weißen
Tuch arbeiten Nadia und Allison (Familien Togni/Miletti) teils
abwechselnd, teils synchron und enden mit einem Spagat und
einem Abfaller. Nach der Jonglage von Lorand Eötvös beschließen
die drei indischen Elefanten von Max Togni das Programm. Samt
Reiterinnen gibt es zu ABBA-Musik einen sehr ansprechenden
Ablauf. Dieser beinhaltet eine Pyramide, das Walzen und
Hochsitzen der Tiere und den Spagat einer Reiterin zwischen den
Köpfen zweier Dickhäuter. Nicht unseren Geschmack traf dagegen Clown Steven Wertheim
mit seinen „Späßen“ (Band und
Hai-Angriff). Seine Fröhlichkeit wirkte irgendwie aufgesetzt und zuweilen, bei der Band-Zusammenstellung, auch
ziemlich aufdringlich. Insgesamt aber weiß das
Unternehmen durch ein rundes, temporeiches Programm, in
dem gerade der zweite Teil überzeugt, und ein sauberes Äußeres
zu gefallen. Eine Reise in den kommenden Jahren lohnt sich auf
jeden Fall.
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