Elena Dieck,
Frenky, Milko Fester Bestandteil des
Programms sind seit Jahren die Clowns Milko & Frenky. Zusammen
spielen sie heuer mit Sprechstallmeister Robert Ronday und
Oberrequisiteur Armando Ferrandino eine gelungene Version des
bekannten „Wasserentrees“. In den einzelnen Reprisen agieren
beide dann alleine. Frenky jongliert dabei mit Äpfeln,
„verteilt“ Popcorn und dirigiert eine Schar Laufenten zwischen
Loge und Gradin, während Milko auf höchst amüsante und
eigenständige Weise unter Zuschauerbeteiligung ein Orchester
zusammenstellt. Desweiteren begleiten vier junge Damen -
darunter Tom Dieck juniors Ehefrau Elena - die Besucher durch
die Vorstellung, mimen Nummerngirls und sorgen in zwei Fällen
mit ihren Tänzen auch für die thematische Einleitung der
folgenden Nummern.
Michel Jarz
In spanischer
Kostümierung leitet das Ballett zum Beispiel die Pferdefreiheit
ein, in deren Mittelpunkt jene sechs Araberhengste des Zirkus
Charles Knie stehen. Im langjährigen technischen Betriebsleiter
Michel Jarz finden sie ihren routinierten und souveränen
Vorführer. Die bekannte Laufarbeit wird traditionell mit
Steigern abgeschlossen. Ingo Stiebner präsentiert seine
Seelöwen-Komödie nun mit drei Tieren. Dem Neuzugang ist die
Nervosität noch anzusehen, nicht alles gelingt auf Anhieb.
Dennoch gehört diese humorvolle Darbietung zu den besten ihres
Faches, vereint sie doch Dressurleistung und Comedy auf
gelungene Weise. Nach der Pause agiert auch in diesem Jahr Tom
Dieck jr. im Zentralkäfig. Mit drei männlichen und zwei
weiblichen Löwen präsentiert der deutsche Tierlehrer eine
bündige Darbietung, die dennoch alle wesentlichen Elemente einer
Raubtierdressur enthält. So beweisen sich die Katzen bei
Sprüngen, Hochsitzen und Scheinangriffen.
Elodie Weiser,
Karl Ramwell, Kuba-Truppe
Für den
artistischen Bereich wurde in diesem Jahr eine achtköpfige
Truppe aus Kuba engagiert, die gleich in mehreren Darbietungen
den Hauptteil des Programms bestreitet. Gleich im Charivari sind
sie als Seilspringer in Aktion, anschließend präsentieren sie zu
sechst ihre Sprünge auf dem Russischen Barren. Neben diversen
Saltos und Pirouetten ist vor allem der Aufgang via Trampolin
interessant. Als Schlussnummer sind alle Akteure auf dem
Schleuderbrett zu sehen, mit einem Doppelsalto zum
Drei-Mann-Hoch und einem Fünf-Mann-Hoch (mit Stange) als
Höhepunkte. Alle Sprünge, so auch der dreifache Salto in den
Sessel, finden longengesichert statt. Ein weibliches Mitglied
der Gruppe zeigt sich zudem samt orientalischem Ballett mit
einer Kontorsionsnummer mit dem Mundstand als Schluss, zwei
männliche Artisten treten mit ikarischen Spielen mit
abschließender 10-Salto-Kaskade in Erscheinung. Allen Nummern
der Kubaner gemein ist, das sie nicht ganz an das Niveau
ähnlicher Truppen herankommen. Hausartistin Tamara Weiser
demonstriert ihre akrobatische Vielfältigkeit in jedem Programm
neu und ist aktuell in einer flotten, mit Abfallern gespickten
Darbietung am Schwungtrapez zu sehen. Ihr Manegen-Debüt feiert
Tochter Elodie Weiser mit einer leider etwas langatmigen, aber
trickstarken Luftakrobatik an den Strapaten. Sie schließt ihre
Nummer mit einem freihändigen Spagat. Am meisten überzeugen kann
in artistischer Hinsicht Tempojongleur Karl Ramwell, der
routiniert und in hohem Tempo bis zu je fünf Keulen und Bälle
sowie Ringe in der Luft hält. Er ist ohne Frage ein Highlight. |