Und
doch gibt es zwei wesentlich Änderungen gegenüber dem Vorjahr, die eine
am Rande und die andere in der Manege. Für die Pressebetreuung ist seit
dieser Saison Irina Stroici verantwortlich. Ihr Familienname dürfte
hierzulande noch durch die Schleuderbrett-Truppe ihrer Eltern bekannt
sein, welche zeitweilig mit dem Circus Krone auf Tournee war. Nachdem
sie selbst zehn Jahre lang mit ihrem eigenen Circus Pironkov in
Rumänien gereist ist, sorgt die aufgeschlossene, sympathische Frau nun
dafür, dass der Circus Probst in aller Munde ist.
Dieter Dittman, komisches Pas de deux
Mit
dem Gastspiel in
Bruchsal ist Dieter Dittmann zu Probst zurückgekehrt. Auf sehr
sympathische Weise und mit sichtbarer Freude präsentiert er seine fünf Bengaltiger. Diese beherrschen ein umfangreiches Repertoire und zeigen
dabei auch außergewöhnliche Tricks wie den Sprung durch einen von zwei
Reifen sowie einer Verbindung aus Stoff gebildeten „Tunnel“. Eröffnet
wird der tierische Teil der Show in der Manege durch das Pas de deux zu
Pferd von Stephanie Probst und Sergiu Mosanu. So entsteht – nach
dem Seilspringen der Kubaner - gleich ein stimmungsvoller Einstieg in ein
klassisches Circusprogramm. Daran schließt sich die komische Variante
an, bei der sich die „Dame aus dem Publikum“ (Utnier) als Reiter(in)
versucht.
Reinhard Probst
|
Gewohnt
souverän erfolgt die Vorführung des Exotenzugs durch Reinhard Probst.
Der grundsätzliche Ablauf ist seit Jahren ähnlich, dennoch gab es
natürlich immer wieder Veränderungen. So wurden etwa die beiden Moritzburger durch zwei Kaltblüter aus dem Bayrischen Wald ersetzt. Bei
anderen Tierarten, etwa den Rindern, gab es ebenfalls „Umbesetzungen“.
Im zweiten Teil führt Stephanie Probst jeweils drei prächtig
geschmückte Kamele und Pferde in gemeinsamer Freiheit vor. Die Nummer
läuft vergleichsweise ruhig, dafür klappen auch anspruchsvolle Tricks
reibungslos. Mehr Tempo hat die Präsentation des Sechserzugs weißer
Araber, die sich zunächst frei in der Manege austoben dürfen. Die
anschließende Pferdeshow wird sehr elegant präsentiert und endet mit verschiedenen Steigern. |
Clown Lolli, Jim
Bim
Stephanies
Schwester Sonja zeichnet als Clown Lolli für den komischen Teil
verantwortlich. Sie hat ihre eigene Figur mit dem Lockenwickler im Haar
als Markenzeichen entwickelt. Von ihren vier Auftritten ist die
Schleuderbrett-Reprise besonders zu erwähnen. Mit der Unterstützung von
Hund und Stofftier greift sie sehr kreativ die zuvor gesehene
Darbietung auf. Außerdem sehen wir sie als komische Dirigentin, als
„Raumpflegerin“ und gemeinsam mit Jim Bim (Sergiu Mosanu) als
Kunstschützin. Jim Bim sorgt wiederum mit dem von Don Martinez
übernommenen komischen Trampolin für Spaß.
Daikel, Truppe Cirkaribe, Utnier
Mit
zehn Personen am Schleuderbrett und viel südamerikanischer Lebensfreude
beschließt die Truppe Cirkaribe aus Kuba den artistischen Teil des
Programms. Der Auftritt gipfelt im wahrsten Sinne des Wortes im
Fünf-Mann-Hoch, der mit einer Perchestange unterstützt wird. Ihre erste
Darbietung ist eine ausgelassene Seilspringnummer, bei der sie den
roten Ring gut ausfüllen und auch kleine Menschentürme schwungvoll über
das Seil bewegen. Dabei haben sie immer schmucke Outfits an, die ihre
geographische Herkunft unterstreichen. Richtig prächtig sind dann ihre
Kostüme beim Finale. Drei der Herren zeigen zudem eine Akrobatikshow
mit Sprüngen und Handvoltigen. Zwei Solo-Auftritte von Mitgliedern der
Truppe komplettieren das Programm. Utnier zeigt interessante Figuren
und Abfaller am Schwungseil. Ein grandioser Jongleur ist Daikel. Er arbeitet
sehr versiert mit Keulen, Ringen, großen und kleinen Bällen
sowie Tischtennisbällen, welche er mit dem Mund jongliert.
|