Zudem
bietet er Livemusik. Gleich neun Musiker sitzen über dem breiten roten
Artisteneingang. Unter der Leitung von Krysztof Majewski unterstützen
sie die Vorstellung hervorragend. Die Show wird so weiter veredelt.
  
Truppe Alexander, Pat Clarisson, Alex Bobylev
Als
erste Nummer nach Opening und Begrüßung durch Bengt Källquist bekommen
wir gleich eine Truppe zu sehen. Die Alexander aus Rumänien bringen
flotte Schleuderbrett-Artistik in die Manege. Zwei Damen und fünf
Herren katapultieren sich dabei gegenseitig in die Höhe. Das geht bis
zum Fünf-Mann-Hoch mit Perchestange. Neben den Tricks passen hier
ebenfalls das sympathische Auftreten der jungen Akteure und die schönen
Kostüme. Hot Dogs offeriert Pat Clarisson. Wie viele er davon in seinem
Stand parat hält, werden wir wohl nie erfahren. Wohl aber, dass ihm
vier quicklebendige Hunde das Leben vermeintlich schwer machen. Kaum
ist das „Open“-Schild, aufgestellt, liegt es auch schon wieder am
Boden. Es ist eine rasante, liebenswerte Hundekomödie, die dieses
Quintett aufführt. Nicht nur bei Kindern sorgt sie für große
Erheiterung. Die „Mission Humor“ erfüllt ebenfalls vortrefflich das Duo
Bobylev. Bereits im vergangenen Jahr konnten wir sie bei Maximum
erleben. Die Wasserschlacht mit Kindern aus dem Publikum bleibt aber
die einzige Wiederholung. Ganz neu ist für mich ihr Auftritt mit
verschiedenen Musikinstrumenten. Es beginnt „konventionell“ mit Cello
sowie Keyboard und endet mit den verschiedensten Instrumenten, die Alex
Bobylev an seinem Körper befestigt hat. Ein Bobylev-Klassiker ist
hingegen das Spiel mit der Schlange (verkörpert von Olesya), die in einem
großen Apfel wohnt und ihren menschlichen Gegenspieler letztendlich K.O.
setzt.
  
Nicolas Wang, Anton Frank, Zhang Fan
Für
die Luftnummer zeichnet Nicolas Wang verantwortlich. An den Strapaten
setzt der junge Artist nicht nur auf Kraft, sondern zudem auf
tänzerische Leichtigkeit. Die Livemusik unterstützt ihn dabei optimal.
So erleben wir herrliche Flüge unter der Kuppel und natürlich
zahlreiche Umschwüngen. Für die Betreuung der Tiere des Cirkus Maximum
ist schon seit einigen Jahren Anton Frank verantwortlich. Seinen ersten
Auftritt im diesjährigen Programm hat er mit Exoten. Zunächst zeigt er
eine variantenreiche Freiheit von vier mächtigen Kamelen. Dann
umkreisen drei Zebras zwei der Trampeltiere. Zum Schluss demonstrieren
zwei Lamas ihre Sprungkraft. Zhang Fan hat schon das Publikum in vielen
Ländern begeistert. Denken wir nur an Gastspiele bei Knie oder im
Münchner Kronebau. Auch in Schweden fasziniert der chinesische
Schlappseilartist mit großer Persönlichkeit und noch mehr Können. Er
balanciert auf dem ruhenden und schwingenden Seil. Dies ohne das Seil
auch nur einmal zu verlassen. Spagat, Balancen auf einer Leiter oder
Einradfahrt kopfüber – alles ist dabei. Phänomenal!

Jan Gutierrez
In
der Pause locken im Vorzelt die Restauration sowie hinter dem Chapiteau
die Tierschau. Sie ist, wie das gesamte Unternehmen, sehr gepflegt. Ein
weiteres Markenzeichen des Cirkus Maximum. Neben den in der Vorstellung
auftretenden Tieren sind dort die beiden Elefanten zu sehen. Zusätzlich
zu den Stallungen und Freigehegen wurden auf dem großen Rasenplatz
Paddocks für die Pferde eingerichtet. Die haben nach der Pause ihren
Auftritt. Wie schon zwei Jahre zuvor präsentiert Anton Frank zunächst
ein schwarzes Pony, das durch und über große weiße Reifen springt. Eine
trickreiche Freiheit mit sechs schönen Friesen schließt sich an. Als
Zugabe schreitet ein Pony auf zwei Beinen durch die Sägemehl-Manege.
Eine Mischung aus Papageiendressur „old school“ und „new school“ zeigt
Jan Gutierrez gemeinsam mit Partnerin. Seine Tiere sind sowohl
versierte Auto- und Rollschuhfahrer als auch ausdauernde Flieger über
dem Schalensitzgradin. Das Duo Monastyrsky ist bekannt für seine
blitzschnellen Kleiderwechsel. Tänzerisch elegant werden die Kleider
und Anzüge gegen neue getauscht. Das alles vor den Augen des Publikums
und in atemberaubender Geschwindigkeit.

Mambo No. 5
Die
Wahrnehmung des Auftritts von Mambo No. 5 hängt für mich persönlich
sehr stark von der Musikbegleitung ab. Kein wirklicher Freund des
gleichnamigen Songs, kann es schon sehr nervend sein, diesen während
ihrer gesamten Nummer am Russischen Barren im gleichen Stil zu hören.
Bei Maximum ist die Begleitung aber sehr variantenreich. Somit sind die
Flüge der vier fröhlichen Kubaner ein ungetrübter Genuss. Höhepunkt ist
der Dreifache. Zum Finale drehen die Artisten eine Runde um die Logen,
während in der Manege ein großer Clown aufgeblasen wird. Durch dessen
Beine geht es schließlich zur endgültigen Verabschiedung. Die
Schlussworte liegen wiederum bei Bengt Källquist, der zudem den
Großteil der Ansagen macht.
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