Die
Matineevorstellung am Ostermontag erfreut sich jedenfalls eines
ordentlichen Besuchs. Bereits am Einlass empfängt Werbeclown
Pipoli das Publikum, stimmt dann auch in der Manege auf die
Vorstellung ein und ist noch in zwei weiteren Reprisen –
verzaubertes Halstuch und Zigarrenkistenjonglage – zu sehen.
Rudi Brukson,
Black Wizard
Ansonsten
sorgt Rudi Brukson mit mehreren Auftritten für den Humor in
diesem Programm. Zunächst kämpft er gegen einen Wurm –
verkörpert von seiner Frau Irina –, der sich in einem großen
Apfel versteckt hat. Später blödelt er sich durch eine Küche,
dirigiert ein Glockenspiel und jongliert gemeinsam mit seinem
kleinen Sohn. Auch eine Mitmachnummer mit mehreren Akteuren aus
dem Publikum darf nicht fehlen. Sie müssen Ballett-Schritte
nachahmen, die Irina Brukson zeigt. Wiederum gibt es im
Stey-Programm ein Gewinnspiel für Kinder, diesmal angeleitet von
Rudi Brukson. Die Sieger bei der „Reise nach Jerusalem“ erhalten
hier MP3-Player und andere Gerätschaften eines bekannten
Herstellers. In beiden Programmteilen wird die erste artistische
Nummer von der kenianischen Truppe „Black Wizard“ bestritten.
Die vier Männer zeigen zunächst Seil- und Reifenspringen, später
bauen sie dann Menschenpyramiden und Limbotanz – Musik,
Zebra-Kostüme, Trickfolge und temperamentvoller Verkauf sind
geradezu typisch für derartige afrikanische Truppen.
Brigitta und Gabor Szokolai, Kevin Stipka
Aus der
Vorsaison prolongiert wurde das Duo Brigitta und Gabor Szokolai.
Die beiden Artisten beweisen Vielseitigkeit. Während sie 2013 noch eine Darbietung an den Strapaten zeigten, haben sie
heuer eine Vertikalseil- und eine Handstandnummer im Gepäck.
Ihre Hauptnummer, das Trapez, ist bereits aus dem Vorjahr
bekannt und wurde nun zur Schlussnummer aufgewertet. Im
Zeitalter der romantisch verpackten Vertikaltuchnummern hat eine
klassische Vertikalseilarbeit fast schon Seltenheitswert.
Brigitta Szokolai präsentiert dieses traditionelle Genre zu
Tangomusik. Bei der gemeinsamen Handstandnummer mit ihrem Mann
wird zunächst durch umfangreiches Posieren viel Zeit gewonnen;
letztlich folgen aber auch einige anspruchsvolle Partnertricks.
Gewagte Positionswechsel und interessante Haltetricks prägen die
gemeinsame Arbeit am Trapez ohne Longensicherung. Highlight des
artistischen Teils waren für uns jedoch die Jonglagen von Kevin
Stipka. Der 18-jährige Tscheche lässt zunächst einen
Tennisschläger über zwei Devilsticks tanzen; dann jongliert er
sicher mit vier, zum Abschluss gar kurz mit fünf Tennis-Rackets.
Martin Stey, Peter Taylor Balder,
Mia Stey
Mit Peter
Taylor Balders Hundekomödie wurde eine attraktive und heitere
Tiernummer verpflichtet. Der junge Tierlehrer tritt als Postbote
auf, dem die Vierbeiner jede Menge Streiche spielen und seine
großen, bunten Postpakete immer wieder umwerfen – um sich dann
wieder in einer der Kisten zu verstecken. Eine Darbietung, die
sicher bei „Old Regnas“ Anleihen nimmt, aber diese auf eigene
Weise und mit netten Einfällen umsetzt. Direktor Martin Stey
selbst dirigiert als zweite Tiernummer den kürzlich erworbenen
Fünferzug Ponys, und seine Frau Mia Stey präsentiert gemeinsam mit
Irina Brukson einige Großillusionen, bei denen die Damen auf
wundersame Weise auftauchen und verschwinden.
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