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Circus Crocofant - Tour 2015
www.circus-crocofant.de

Regensburg, 1. April 2015: Vor 15 Jahren ging der Circus Crocofant erstmals auf die Reise. Seitdem hat sich das Unternehmen der Familie Meise prächtig entwickelt. Es weiß stets mit seinem gepflegten Äußeren und den ansprechenden Programmen zu gefallen. Obwohl die diesjährige Produktion ohne ganz große Highlights auskommt, bietet man doch erneut einen gelungenen Querschnitt aus klassischen Darbietungen, moderneren Einflüssen und circensischen Raritäten. Letztere konnte man in der Vergangenheit immer wieder bei Crocofant finden, was nicht zuletzt den besonderen Reiz dieses Circus ausmacht.

Wiederum gibt es heuer eine spannende Neuentdeckung zu sehen, nämlich das Duo „Hand to Violin“. Daniella Vítová und Michal Mudrák – sie Musikerin und Tänzerin, er Akrobat – kombinieren dabei ihr Geigenspiel und seine Handstände.


Duo Hand to Violin

Mal begleitet sie ihn musikalisch bei seinen Einarmern, mal hält er sie in den verschiedensten Posen, während sie weiter musiziert. Zum Schluss sitzt sie Geige spielend auf ihm, während er eine Flagge drückt. Im vergangenen Jahr waren Vítová und Mudrák mit ihrer Darbietung beim Cirque Bouffon, nun sind sie (wohl) zum ersten Mal in einer klassischen Manege zu sehen.


Caroline Niemen und Aljosha Coatti

Ebenfalls neu bei Crocofant in diesem Jahr sind Caroline Niemen und ihr Lebensgefährte Aljosha Coatti. Den beiden Italienern obliegt die Aufgabe, die jeweiligen Programmhälften zu beschließen. Mit starken Posen und einigen Abfallern am sich drehenden chinesischen Mast leitet Coatti zur Pause über; Niemen beschließt das Programm mit Fersen- und Zehenhang am Trapez, auch im Schwung. Im ersten Teil ist die überaus attraktive Artistin zudem als versierte Antipodistin zu erleben. Bei den Tierdarbietungen gibt es ebenfalls eine Neuerung im Programm. Kevin Probst präsentiert nun eine zweite Darbietung mit sechs Ziegen und zwei wippenden Ponys.


Marcel Krämer

Da zudem erstmals seit Jahren keine Raubtiere mit auf Tournee sind, ist Probst mit seiner Pferdefreiheit an den Beginn der Vorstellung gerückt. Wie bereits im Vorjahr dirigiert er die sechs Vierbeiner nur mit Stimme zu variantenreichen Lauffiguren und Steigern. Bekannt sind zudem die Dressur von sechs Eseln in Kombination mit Lasso-Spielen von Marcel Krämer sowie seine beiden Bisons in Freiheitsdressur. Es ist ein wunderbares Bild, die zwei mächtigen Tiere in dieser trickreichen Darbietung in der Manege zu sehen. Auch sie sind eine dieser angeführten circensischen Raritäten. Ebenfalls dazu gehört die Präsentation der zwei Stachelschweine von David Frank.

 
Rebecca Shaw,
Yuriy Antoniv, David Frank 

Für die weiteren Clown-Reprisen ist ebenfalls Frank verantwortlich. Oftmals agiert er dabei mit Schwiegervater und Crocofant-Direktor Francois Meise, der mit einer sympathischen Lässigkeit durchs Programm führt. Sohn Adriano Meise hat das ausgesprochen gelungene Licht-Design kreiert. Er setzt auch Rebecca Shaw und Yuriy Antoniv ins „rechte Licht“, die ebenfalls prolongiert wurden und last but not least den artistischen Teil vervollständigen. Ihre elegant gestaltete, wunderbare Strapaten-Kür gehört sicher zu den stärksten Momenten des Programms, und auch Antonivs Solo-Kapriolen auf dem Trampolin kommen gut an im Crocofant-Zelt.

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Text: Benedikt Ricken; Fotos: Thomas Kroker