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Erlebnistierpark in neuem Glanz
Erfolgreicher Saisonbeginn in Memleben mit neuem Eigentümer Uwe Gehrmann
www.erlebnistierpark.de ; 54 Fotos

Memleben, 4. April 2015: Groß war die Neugier auf das, was sich im Erlebnistierpark Memleben in den vergangenen fünf Monaten getan hat. Und so konnte sich der neue Eigentümer Uwe Gehrmann bereits am Eröffnungstag, dem Ostersamstag, über guten Besuch freuen. Seit dem 1. November 2014 hatten seine 17 fest angestellten Mitarbeiter und er selbst – wenn er nicht gerade als Produzent des Heilbronner Weihnachtscircus gefragt war – an der Umgestaltung gearbeitet. Bereits im August 2014 hatten wir hier über Uwe Gehrmanns Pläne berichtet. Viel hat sich seitdem in dem 600-Einwohner-Ort Memleben im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) getan.

Ein neuer Eingangspavillon mit gläsernen Wänden sorgt für einen einladenden Empfang im Erlebnistierpark. Er beherbergt Kasse und Souvenirshop. Direkt dahinter befindet sich die neue, schön gestaltete Afrikaanlage mit unter anderem Zebras, Elanantilopen, Pelikanen, Straußen und Burenziegen. Die große Halle der früheren LPG aus DDR-Zeiten hat einen freundlichen grünen Anstrich erhalten. Sie beherbergt unter anderem Stallungen für Pferde, Esel und Ponys, die Papageienschule mit täglichen Vorführungen und einen überdachten Spielbereich. Im Untergeschoss befindet sich das Vivarium, unter anderem mit Tiger- und Königspythons, Skorpionen und Vogelspinnen. Die Neugestaltung steht noch bevor.


Hauptrestaurant, Papagei, Eingangspavillon 

Die Umbau- und Renovierungsarbeiten waren letztlich aufwendiger als gedacht. Die Wege durch den Park wurden neu angelegt, die Wasser- und Stromversorgung komplett erneuert. Neue WC-Anlagen wurden gebaut, und der bisherige Imbisswagen wurde gegen einen neuen und modernen Küchencontainer ausgetauscht. Mit Holzverkleidung wurde er als Hauptrestaurant gestaltet. Daneben befindet sich ein großes Zelt mit ausreichend Sitzplätzen, gegenüber wurde ein schöner Picknickbereich mit überdachten Rastplätzen geschaffen. Noch nicht alles im Park ist neu, und nicht alle Projekte konnten wie geplant bis zum Eröffnungstag abgeschlossen werden. Zuletzt hatte das Unwetter Ende März sogar für einen Rückschlag gesorgt. Aber alles, was fertig wurde, ist hochwertig und gelungen. So wie die „Villa Kunterbunt“, ein Streichelzoo mit Ziegen, Minischweinen und handzahmen Emus. Der gewaltige Fortschritt ist offenkundig – und es wird weiter gearbeitet, zum Beispiel an der Waschbärenanlage. Zuletzt wurde die Teichanlage mit Gelb- und Rotwangen-Schmuckschildkröten fertig gestellt. Die bisherige Lori-Halle soll noch in diesem Jahr umgestaltet werden und dann Schildkröten, Äffchen und Palmenrollern ein Zuhause bieten.


Seebärenschule, Amurtiger, Riesenrad 

Trotz der verhältnismäßig kleinen Grundfläche des Parks kann man hier gut und gerne mehrere Stunden verbringen. Schließlich kommen zu den Tiergehegen und dem gastronomischen Angebot die allesamt renovierten Fahrgeschäfte für Kinder. Und es gibt ein breites Angebot an Tiervorführungen und Shows. Dazu zählen kommentierte Fütterungen von Pelikanen und Waschbären, die erwähnte Papageienschule und eine Präsentation der beiden Amurtiger. Von außerhalb des Geheges werden sie vorgestellt und zeigen einfache Tricks, ohne dass dies mit einer Raubtierdressur im Circus vergleichbar wäre. Highlights sind die Vorführung der gelehrigen Seebären und die kleine Magic-Show im Theaterzelt bei der Tigeranlage.


John, Angelique und Roxana Leyseck

Und keinesfalls verpassen sollte man die Circusshow unter dem Motto „Wild, Wild, West“, was zugleich das aktuelle Jahresthema des Parks ist. Gestaltet wird das Circusprogramm von der Familie Leyseck, die bis zu Vorsaison mit dem Circus Rolandos gereist ist. Einzelfreiheit, komisches Pferd, Luftring, Messerwerfer-Reprise, Taubenrevue, Lassospiele – sämtliche Darbietungen wurden dem Westernthema angepasst. In der Manege agieren Andreas und Carmen Leyseck mit ihren Kindern John, Angelique und Roxana. Nach dem relativ ruhigen ersten Teil sorgt die Jockeyreiterei der Geschwister Leyseck für einen mitreißenden und begeisternden Abschluss. Und bereits ab der Saison 2016 soll ein neues Chapiteau für einen noch schöneren Rahmen der Circusshow sorgen – die dann wieder unter einem neuen Thema stehen wird.

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Text: Markus Moll; Fotos: Tobias Erber