CHPITEAU.DE

Erlebnistierpark Memleben
Ein Jahr nach dem Neustart ist der Park kaum wieder zu erkennen
www.erlebnistierpark.de

Memleben, 12. Juli 2016: „Der Park ist kaum wieder zu erkennen“. So beschreibt Uwe Gehrmann, der neue Betreiber des Erlebnistierparks Memleben, was sich seit der Neueröffnung im April 2015 alles getan hat. Die ganze erste Saison lang wurde parallel zum Parkbetrieb weiter gearbeitet. So wurden beispielsweise alle Außenanlagen fertig gestellt. Der Aufwand lohnt sich offenbar, denn Uwe Gehrmann berichtet von hervorragendem Besuch mit vielen Wiederholungsgästen. Glück hatte man im Unstruttal (Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt) mit dem Wetter. Während andernorts die Welt unterzugehen schien, fiel in Memleben und Umgebung wenig Regen.

"Wir haben hier in Sachsen-Anhalt die dritte Woche Schulferien, bisher läuft es im Juli super“, sagt Uwe Gehrmann im Gespräch mit Chapiteau.de. Als großer Erfolg habe sich gleich die neue, 17 x 8 Meter große Riesenhüpfburg unter dem Motto „Circus City“ herausgestellt, die auch drei Rutschen umfasst: „Die Kinder finden das super.“ Dabei handelt es sich hier eigentlich um eine Übergangslösung, denn die Hüpfburg steht auf der Fläche des bisherigen Wohnwagenhotels. Dieses war völlig marode und musste daher im Winter entsorgt werden. Zunächst wurde die Fläche befestigt und mit der „Circus City“ belegt. Im kommenden Winter soll dann auch das angrenzende Circuszelt ausgetauscht werden. In diesem Zusammenhang soll der gesamte Circus-Bereich neu gestaltet werden.


Circusshow mit Familie Leyseck 

Bei der Circusshow selbst wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Familie Leyseck fortgesetzt. Nachdem die Vorstellung im Jahr 2015 unter dem Motto „Wildwest“ stand, wird nun ein klassisches Programm präsentiert. „Es wurde von der Familie Leyseck mit vielen Ideen und neuen Kostümen gestaltet“, berichtet Uwe Gehrmann. Bei der Jockeyreiterei gibt es nun auch Hula Hoop und Jonglagen zu Pferd. Zudem sind in der Vorstellung eine Tüchernummer zum Motto „Dracula“, eine Bauernhoftier-Revue, Antipodenspiele und natürlich eine Clownsreprise zu sehen. Das Thema „Wildwest“, das zunächst nur als Jahresmotto 2015 geplant war, lebt jedoch im Park weiter. Neu ist in diesem Bereich eine „Goldwaschanlage“. Verstärkung erhalten hat der Showbereich zudem durch das Engagement der Tiertrainerin Birgit Stache, die bereits zu Zeiten des Vorbesitzers Jochen Fleischmann in Memleben gearbeitet hat. Nach einer Saison Pause ist sie zurückgekehrt. Sie wirkt in der Papageienshow mit und leitet die Tigerpräsentation. Vor allem aber hat sie wieder die Seebärenshow übernommen. „Das ist ganz toll mit ihr. Man merkt einfach, dass sie aus dem Showgeschäft kommt. Sie ist eine echte Bereicherung für den Park“, sagt Uwe Gehrmann. Aber nicht nur die charmante Tierlehrerin ist neu, die Seebärenanlage wurde auch baulich komplett überholt. Becken und Filteranlage wurden instandgesetzt, und es wurde eine neue Kulisse in Fischerdorf-Optik gestaltet.


Seebärenshow mit Birgit Stache 

Die Waschbären sind dagegen ins Gehege der Nasenbären beim Streichelzoo umgezogen und wurden mit diesen erfolgreich vergesellschaftet. Auf dem frei gewordenen Areal hat das Team des Erlebnistierparks ein Stallgebäude mit Außengehege für eine Gruppe Bennett-Kängurus errichtet. Ein kleiner Bereich des Außengeheges ist sogar begehbar gestaltet, so dass ein hautnaher Kontakt zu den Tieren möglich ist – wenn diese es möchten. Die Kängurus wurden aus dem Zoo Halle übernommen, der sie im Rahmen seiner Neugestaltung als „Bergzoo“ in gute Hände abgeben wollte. In seinen vielen Gesprächen mit Besuchern hörte Uwe Gehrmann öfter den Wunsch nach einer weiteren Toilettenanlage am Haupt-Gastronomiebereich heraus. Bisher standen WCs nur in der Nähe des Eingangs zur Verfügung. Also wurde am Gastronomiebereich noch ein Toilettencontainer errichtet und mit Holz verkleidet. Das Dach wurde begehbar gemacht und ist nun der Startpunkt für eine große Röhrenrutsche. Sie gehört zum neuen Kinderspielplatz unter dem Motto „Robi-Play-Land“, der in Kooperation mit dem örtlichen Spielplatzbauer „Robi-Play“ errichtet wurde.


Neuer Spielplatz "Robi-Play-Land"

Das Riesenrad musste im vergangenen Winter aus technischen Gründen außer Betrieb genommen und abgebaut werden. An dieser Stelle soll voraussichtlich in der Saison 2017 etwas Neues kommen. Im Umbau befindet sich dagegen aktuell das ehemalige Tropenhaus „Vivarium“ im Untergeschoss der großen Halle. Es wird völlig entkernt. Hier entsteht gerade eine „Schlangenhöhle“, in der künftig Schlangen verschiedener Farben und Arten zu sehen sein werden. Interaktive Stationen und Informationstafeln werden zum lehrreichen Besuch der „Schlangenhöhle“ beitragen. „Es macht doch alles mehr Arbeit und kostet mehr Kraft als ursprünglich gedacht“, fasst Uwe Gehrmann die vielen Veränderungen zusammen. Andererseits ist bei der Umgestaltung des Parks auch schon unglaublich vieles erreicht.

________________________________________________________________________
Text: Markus Moll; Fotos: Erlebnistierpark Memleben