CHPITEAU.DE

Circus Krone - März 2007
www.circus-krone.de

München, 7. März 2007: Regelmäßige Krone-Besucher wissen es: In den drei Winterprogrammen verwöhnt der Circus seine Gäste auf sehr hohem circensischen Niveau. Auch das März-Programm zeigt wieder Circuskunst vom Feinsten, das bombastische Februar-Programm (Chapiteau.de berichtete) konnte es aber erwartungsgemäß nicht toppen. Eröffnet wurde die März-Show von Maike und Jörg Probst und ihren Bauernhoftieren. Ab der ersten Minute war das Publikum begeistert, ein gelungener Auftakt.


"Grandma" Barry Lubin, Jörg Probst

Dann startete Barry Lubin alias "Grandma" mit seinen Popcorn-Spielen und hatte sofort alle Sympathien auf seiner Seite. Das Publikum konnte gar nicht genug von ihm haben, ob auf dem Laufband, singend und tanzend oder bei seinem "Schlusstrick". Sergei Mazurin zeigte beeindruckende Akrobatik an der Vertikalkette, jedes mal, wenn er sich aus einigen Meter frei auf seine Matte fallen lies, ging ein Raunen durchs Publikum. Einen etwas schwierigen Stand hatte Franco Bogino, dem es trotz seiner abwechslungsreichen Jonglage nicht richtig gelang, eine Verbindung zum Publikum herzustellen.


Maria Garamov, Jana Mandana, Bikers

Auch Maria Garamovas Nummer am Trapez begeisterte die Zuschauer nicht übermäßig, eine Familie neben mir sprach das aus, was auch wir dachten "das kam einem so kurz vor". Ganz anders Jana Mandana und James Puydebois, die mit ihren vier Elefanten groß und klein begeisterten. Und das lag nicht nur am fachlichen Können sondern auch an der sympathischen Art mit der die beiden das ganze präsentierten. Kleine spontane Tanzeinlagen von James und Jana, "heimliches" Zustecken von Leckereien, auch durch solche kleinen Gesten hatten sie das Publikum voll auf ihrer Seite. Mit einem krassen Kontrastprogramm beendeten die "Bikers" die erste Hälfte, sie heizten die Stimmung vor der Pause noch einmal richtig an.


Martin Lacey jr., Kanakovi, Jana Mandana

Schon Nicolai Tovarichs Ankündigung von Martin Lacey Jr. führte zu begeistertem Applaus und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Trotz einer Verletzung an der Hand legte Martin Lacey ein rasantes Tempo vor. Die Tatsache, dass ihm eine Löwin ein Teil des Verbands von der Hand riss, sorgte zwar für kleinere Tumulte im Publikum, beeindruckte ihn selbst aber nicht und so wurde er begeistert gefeiert. Das "Affentheater" von Maike und Jörg Probst sorgte für viele Lacher, die Affen präsentierten ihre Nummern fast fehlerlos und die beiden sympathischen Tierlehrer bekamen viel Applaus. Eine wunderschöne, fließende Kür am russischen Barren zeigte die Truppe Kanakov. In ungewöhnlichen Kostümen und mit einer sehr gut abgestimmten musikalischen Untermalung war dieser Programmpunkt einfach ein circensischer Genuss. Ebenso schön anzusehen war Jana Mandana mit ihrer hohen Schule, hier passte einfach alles. Einen weiteren Höhepunkt setzte zum Schluss die Truppe Garamov als "Freibeuter der Lüfte", in der von uns besuchten Vorstellung gelangen alle Schwierigkeiten, auch der dreifache Salto. Einzig die Musik passte meiner Meinung nach nicht zum Thema "Piraten".

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Text: Katja Roos; Fotos: Tobias Erber