Truppe Valenciuc, Heiko Olf, Alois
Spindler, Madleen Richter und Adriana Spindler
Zunächst also
entführt Heiko Olf, der während des Einlasses eine
Leoparden-Dressurschule zeigt, mit seinen vier Löwen nach Afrika,
dann folgt Russland: bei den Handvoltigen der Truppe Valenciuc. Fünf
Herren und ein Mädchen arbeiten hier in traditionellen Kostümen zu
ebensolcher Musik, zeigen Sprünge bis zum Drei-Mann-hoch, wobei die
weibliche Akteurin alleinige Fliegerin der Darbietung ist und die
Herren als Untermänner agieren. Die Reise führt weiter nach Indien
und Bollywood: Madleen Richter und Adriana Spindler haben sich eine
sehr schöne Luftdarbietung erarbeitet. Beide arbeiten synchron an
Vertikaltüchern, auf einer Video-Leinwand im Hintergrund laufen
Ausschnitte aus Bollywood-Kinohits, die Musik ist ebenso “indisch”,
und die Kostüme der beiden Artistinnen denen der
Leinwand-Darstellerinnen nachempfunden. Es schließen sich
Pferdedressuren an: Diana Spindler reitet die Hohe Schule, Alois
Spindler präsentiert zunächst zwei kurze Doppel-Freiheiten und dann
sehr gekonnt einen Achterzug Friesen.
Messoudi
Family |
Zwei
artistische Highlights im Programm steuert die Artistenfamilie
Messoudi bei: zunächst Kraft- und Handstandakrobatik,
inklusive Haupttrick à la Pellegrini-Brothers und Abfaller vom
Klötzchen-Turm in den Handstand wie bei Jacqueline Alvarez. Im
zweiten Programmteil präsentiert die Artistenfamilie eine
trickreiche Gruppen-Jonglage. Auch die Truppe Velenciuc kehrt
nochmals wieder: mit einer wenig rasanten Kostümillusion
zweier Akteure und später wieder komplett in einer umso
spektakuläreren Perche-Darbietung. Am Ende wird die Artistin
der Truppe von einem hohen Perche-Doppel aus durch die Luft
geworfen und von einem anderen Artist auf einem zweiten
Perche-Doppel wieder gefangen. |
Alois Spindler und Familie, Clown Sepp
Tierisch wird
es noch einmal bei der Präsentation der Elefanten durch die Familie
Spindler sowie den Auftritten von Flusspferd und Nashorn. Alois
Spindler wagt auch den Ritt auf dem Nashornrücken. Unterschiedlich
witzig sind die Reprisen von Clown Sepp: Nach zähem Beginn mit einer
“Hase und Jäger”-Szene fiel später etwa die “Reise nach Jerusalem”
mit Kindern aus dem Publikum witziger aus. Das kleine Orchester
konnte nicht voll überzeugen. Für den Schlusspunkt des Programms
sorgt dann die Direktion höchtselbst - als “Trio Future” auf dem
Todesrad, das laut Ansage zum “Berliner Weihnachtscircus gehört wie
das Brandenburger Tor zur Hauptstadt”. Insgesamt ein schönes
Programm mit guten Nummern, an deren Präsentation aber noch gefeilt
werden könnte. |