Rust, 16. Dezember 2007: Zur diesjährigen Winteröffnung vom 1.12.07 – 6.1.08 gibt es im Europa-Park Rust erneut eine Zirkus-Revue. Nachdem man die Show zwei Jahre lang im fest installierten Botta-Dome am Haupteingang präsentierte, hat man sich heuer wie schon im vergangenen Jahr entschlossen, die Revue wieder in ein mobiles Zelt zu verlegen. Das Ambiente im weiß gepunkteten, liebevoll dekorierten Chapiteau des Circus Fliegenpilz ist sehr ansprechend. Insbesondere der prunkvolle Artisteneingang mit zwei goldenen Elefanten rechts und links ist ein wahrer Blickfang. Atmosphäre schafft auch das versiert aufspielende Live-Orchester.

Tashkenbaev, Ballett, Lars Hölscher

Eröffnet wird das 50-minütige Programm von der usbekischen Hochseiltruppe Tashkenbaev. Höhepunkt ist ein 3-Mann-Hoch. Leider wurde die ansonsten mit weiteren Höchstleistungen gespickte Darbietung in der von uns besuchten Vorstellung stark gekürzt. Im Anschluss haben die Clowns Paco und Jorge Goty ihren ersten Auftritt: Genauso wie das Europa-Park-Ballett, sieht man sie immer wieder als kurze Nummer zwischen den artistischen Darbietungen. Tierisch geht es weiter mit der Elefantengruppe von Lars Hölscher. Im schimmernd blauen Licht kommen die Dickhäuter in die Manege herein. Kinderaugen funkeln. Wer hier die Meinung vertritt, diese großen grauen Riesen könnten nicht gefühlvoll agieren, wird eines Besseren belehrt. Lars Hölscher legt sich auf den Manegenboden und eines seiner Tiere läuft ganz vorsichtig über ihn hinweg, ohne ihn zu berühren. Als Abschluss der Nummer drückt Hölscher einen Handstand auf den Stoßzähnen der afrikanischen Elefantenkuh Sonja.

Nach den Dickhäutern bewegt sich ein junger chinesischer Artist in die Manege und zeigt auf einem Quader Kraftakrobatik vom Feinsten. Höhepunkt ist der berühmte Klötzchentrick. Erneut tierisch wird es bei der nächsten Nummer: die Seelöwen von Susan Lacey bringen jede Menge Spaß für groß und klein ins Zelt. Die russische Artistin Anna Venediktova zeigt in luftiger Höhe eine graziöse Darbietung am schwingenden Reifen, bevor die neunköpfige Truppe Bejing Hongfa Qingrui Culture Communication aus China am Boden zeigt, wie man auf verschiedene Arten durch zwei bis vier übereinander gestapelte und sich gleichzeitig drehende Reifen springen kann.