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Erneuert wurde die
Beleuchtungsanlage. Bestückt mit hochmoderner Technik, lassen
sich vielfältige Effekte und Stimmungen erzeugen. Die einzelnen
Darbietungen werden optimal ausgeleuchtet und hervorragend
präsentiert. Dazu gehört natürlich auch die erstklassige
musikalische Begleitung durch das achtköpfige Orchester unter
der Leitung des neuen ukrainischen Kapellmeisters Volodymyr
Kozachuk. Das Programm ist auch heuer wieder von erlesener
Qualität und kann mit zahlreichen Monte-Carlo- Preisträgern
aufwarten.
Die drei Dressurnummern vom
italienischen Circus Americano der Familie Togni werden von
Hans Suppmeier, der während der Saison mit ihnen bei Arlette
Gruss arbeitete, präsentiert. |
Hans Suppmeier
Er eröffnet das
Programm mit vier Tigern in vier Farben. Die Nummer lebt von der
Schönheit der Tiere und dem effektvollen Hochsitzer auf der
Spiegelkugel, beinhaltet ansonsten nur wenige Tricks und erreicht
nicht das Leistungsniveau des übrigen Programms. Die nun sieben
Araberschimmel fühlen sich in der Manege sichtlich wohler als auf
der Bühne bei Gruss. Beeindruckend die vier großen Elefantendamen
die, nun ohne Figurantinnen, routiniert und willig ihr Repertoire
zeigen.
Mimi, Fratelli Errani, Crazy
Wilson, Costin
Für den komischen Part
wurden zwei Akteure verpflichtet, deren Nummernaufbau gewisse
Parallelen aufweist. Im ersten Teil erobert Mimi als Arbeiter der
die Showbühne entert, an diesem Abend findet er im Zuschauer “Willy”
einen kongenialen Partner, die Herzen der Zuschauer. Direkt nach der
Pause produziert sich Costin auf, unter, über und neben Trampolin
und Sprungturm. Er verkörpert einen Requisiteur, der “zufällig” das
Requisit ausprobiert. Seine Komik gepaart mit vielfältigen Tricks
und Kaskaden machen den Reiz dieser Darbietung aus und geben ihr
Substanz und Eigenständigkeit. Quick Change ist seit einiger Zeit
ein fester Bestandteil zahlreicher Programme. Hier ist das Duo
Monastyrsky fürs flotte Umziehen zuständig. Im
artistisch-akrobatischen Bereich setzen die Fratelli Errani ein
erstes Ausrufezeichen. Ihre mit dem goldenen Clown in Monte Carlo
ausgezeichneten ikarischen Spiele begeistern immer wieder aufs Neue.
Den ersten Teil der
hervorragenden Show beschließt Crazy Wilson auf dem Todesrad. Immer
wieder faszinierend seine Salto aus und auf dem rotierenden Rad,
wirkt der gesamte Auftritt hier, im kleineren Chapiteau, kompakter
als bei Krone. Die Trickfolge hat sich ein wenig verändert, so zeigt
er nun zweimal Aufschwünge außen am Rad nur jeweils an einem Arm
hängend. Hervorragend mit Licht und Live-Musik in Szene gesetzt
zeigt Wilson Spitzentricks. Leider fehlt ihm ein wenig Showmanship,
ein wenig Verkauf, um das Publikum zu den allergrößten
Beifallsstürmen hinzureißen. Orlando Oprescu heißt der junge Artist,
der auf der Rola-Rola großen Gleichgewichtssinn beweißt. Elegant
kraftvoll präsentiert Daniel Rossetti seine Handstände. Ganz
machohafter Latinlover führt er schwierige Figuren und Übergänge
scheinbar ohne jede Anstrengung einarmig aus. |