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Schweinfurter Weihnachtscircus 2008
www.circus-carl-busch.de

Schweinfurt, 28. Dezember 2008: Ein kleines Jubiläum feiert der Circus Carl Busch: Zum 5. Mal gastiert man zur Weihnachtszeit auf dem Volksfestplatz in Schweinfurt. Zu diesem Anlass wurden erstmals komplett neue Motive für Plakate und Ermäßigungsscheine in rot-gold geschaffen: „Der große Schweinfurter Weihnachtscircus“ steht nun zu lesen, und Carmen Zander wird in Text und Bild als „Königin der Raubtierdressur“ angekündigt. „Carl Busch“ präsentiert sich in den bekannten Zeltanlagen des Saisonbetriebs, zum einen zwar wie aus dem Ei gepellt, zum anderen aber fast ohne besonderen weihnachtlichen Schmuck (vom Weihnachtsbaum im Vorzelt abgesehen). Beim Programm waren offenbar kurzfristig Ausfälle zu verkraften, und es mussten schnell Ersatznummern gefunden werden.


Elena, Natascha Wille-Busch, Priscilla Errani

Die Flying Tonitos – im starken Herbstprogramm mit Flugtrapez, Trampolin, Drahtseil und Vertikalseil vertreten – seien wegen eines Krankheitsfalles abgesprungen, berichtete Pressesprecher Reto Hütter auf Anfrage. Los geht es also mit der hohen Schule von Natascha Wille-Busch, hier in neuer Verpackung dargeboten zu Zigeunermusik und in entsprechender Kostümierung, begleitet von einer Flamenco-Tänzerin und einem Mann mit Geige. Direkt im Anschluss präsentiert Natascha Wille einen Sechserzug Ponys sowie ihr Groß und Klein. Für Stimmung sorgen dann Pawel und Waldemar mit einer komischen Trampolinnummer, bei der auch mit Salti und Pirouetten nicht gegeizt wird. Ebenfalls witzig, aber weniger stark ist ihre Kaskadeurnummer im zweiten Programmteil. Priscilla Errani schält sich in einer modern gestalteten Nummer als Spinne aus einem stählernen Netz, ehe sie ihre Hula-Hoop-Show präsentiert. Bei der Freiheitsdressur mit sechs Friesenhengsten, diesmal ergänzt durch ein geschecktes Steigerpferd als Da Capo, zeigt die wunderbare Natascha Wille-Busch einmal mehr, wie gut sie sich in Szene setzen kann. Pausennummer ist dann eine flotte Jonglage mit fünf Fußbällen der Tschechin Elena.


Waldemar und Pavel, Carmen Zander, Duo Balevi

Carmen Zander eröffnet den zweiten Programmteil mit der Präsentation ihrer fünf Tiger. Zander hat offenkundig viel und geduldig an ihrer Nummer gearbeitet und die Tiere beherrschen nun auch einige neue Tricks, zum Beispiel den dreifachen Hochsitzer am Ende. Man darf gespannt sein auf die weitere Entwicklung dieser attraktiven Raubtierdressur. Hoch in die Luft geht es bei der Trapez-Darbietung des Duos Balevi, die sich in ihrer Trickfolge und Kostümierung eng an „Mouvance“ anlehnen, Anfang der 90er Attraktion bei Roncalli. Allerdings arbeiten sie nicht zu Tangomusik, sondern zu Ravels Bolero. Es folgt Manuel Wille mit der bekannten Elefantendressur. Wie bereits der erste Programmteil, wird auch der zweite mit Jonglage beschlossen: diesmal nicht mit Fußbällen, sondern mit Bällen und Keulen durch Marco Morassi. Zahlreiche Auftritte als sympathischer und witziger Reprisenclown hat der Franzose Freddy. Messerwerfen, Popcorn, Vier Stühle – er hat die unverwüstlichen Klassiker im Repertoire und jongliert überdies Tennisschläger mit zwei Devilsticks.

Freilich wird deutlich, dass die Willes ausgerechnet für ihr Jubiläumsprogramm kurzfristig umplanen und Künstler nachverpflichten mussten. Dennoch bietet auch der 5. Schweinfurter Weihnachtscircus ein unterhaltsames, kurzweiliges Programm – weil es einmal mehr gelungen ist, ausnahmslos echte Sympathieträger in einer Manege zu vereinen. Viel Beifall in der besuchten Abendvorstellung.

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Text und Fotos: Markus Moll