Boris Nikishkin,
Bull Dancers, Bladers
Zwei dieser Neuentdeckungen
finden direkt unterhalb der freitragenden Kuppel des Circusbaus
statt. Die Besucher in den oberen Reihen dürfen sie sozusagen
auf Augenhöhe genießen. Natalia Kusnetzova zeigt am
Schwungtrapez schier unglaublich erscheinende Abfaller, die sie
mit einer Vielzahl von Pirouetten kombiniert. Während die
Zuschauer den Atem anhalten, flirtet die junge russische
Artistin bei ihrer longengesicherten Kür noch charmant mit ihrem
Publikum. Untypisch für eine Flugtrapeznummer sind allein schon
die Herkunftsländer der Bull Dancers. Die jungen Artisten (zwei
Damen und vier Herren) stammen aus Südafrika, den USA,
Australien und Kolumbien. Dennoch brauchen sie sich vor den
Leistungen ihrer südamerikanischen Kollegen nicht zu verstecken
– im Gegenteil. Durch den Einbezug eines Fangstuhls oberhalb des
mobilen Fängers haben sie in ihre Darbietung eine besondere
Raffinesse eingebaut. Diesen nutzen sie unter anderem für eine
besondere Variante der Passage und insgesamt für einen flüssigen
Ablauf der Nummer, welche natürlich auch den Dreifachen
beinhaltet. Einer relativ jungen Disziplin haben sich die
Bladers verschrieben. Auf ihren Inline-Skates jagen sie durch
die sich über die gesamte Länge der Manege erstreckende
Halfpipe, Dabei zeigen die russischen Artisten, fünf an der
Zahl, gewagte Sprünge übereinander. Boris Nikishkin wiederum
präsentiert eine dieser immer noch aktuellen durchgestylten
russischen Darbietungen. Seine durchaus sehenswerte
Equilibristik präsentiert er als E-Gitarrist, der zwischen Genie
und Wahnsinn an einer neuen Komposition feilt.
Joseph Bouglione,
Duo Monastyrsky, Vlad Olandar
Von bekannten Gesichtern
werden die Genres Hula Hoop und Quick Change präsentiert. Ihre
Reifen lässt charmant Alesya Gulevich um den eigenen Körper
kreisen, während die Monastyrsky hier, wie schon bei Barum, mit
verblüffenden Kleiderwechseln die Schlussnummer bilden.
Klassiker der Circuskunst präsentieren auch in diesem Jahr
einzelne Mitglieder der Direktionsfamilie. Sampion Bouglione
junior hat sich dem Genre der Jonglage verschrieben. Genauer der
Bodenjonglage. Im wilden Stakkato – kurze Stepptanz-Einlagen
inklusive - jagt er seine fluoreszierenden Bälle zum Boden und
fängt sie wieder auf. Einen Sechserzug traditionell mit
Federbüscheln geschmückte Freiheitspferde zeigt Joseph Bouglione.
Regina Bouglione sieht wie immer gut aus: Dieses Mal gemeinsam
mit einem Solopferd. Abgerundet wird die Pferdeshow von der
nächsten Generation. Dimitri Bouglione und Valentino
Togni-Bouglione versuchen sich mit einem weißen Pony.
Komplettiert werden die Tierdarbietungen von zwei
Katzendressuren. Während Vladislav Olander seine Hauskatzen ihre
Sprungkraft und Geschicklichkeit beweisen lässt, bringt
Hans-Ludwig Suppmeier drei Tiger in verschiedenen Farben aus dem
Hause Togni in den Zentralkäfig.
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