Rene Casselly junior
Man mag sich gar nicht
ausmalen, wie die Show, die von Salvatore Sambito moderiert wurde, gewirkt hätte, wenn sie von einer Livekapelle
begleitet worden wäre. Es wäre wahrscheinlich so gut gewesen, dass
man es kaum ausgehalten hätte.
Größten Anteil am Programm hatte freilich die Familie von Rene
Casselly, die fünf Nummern zum Programm beisteuerte. Gleich zu
Beginn bringt sie unterstützt von Andrea Sperlich und Romina Maatz
eine vierfache Hohe Schule in die Manege.
Antonio und Alfons Casselly, Henry Frank, Rene Casselly
Pausennummer ist dann
die gemeinsame Arbeit von vier weißen Arabern und vier Elefanten.
Überdies zeigt Merrylu Casselly zwei Solodarbietungen. Zunächst
überzeugte sie als Equilibristin inklusive Pfeil- und Bogen-Schuss,
dann als Ballerina zu Pferd inklusive Quick-Change. Spektakulärste
Casselly-Darbietung ist freilich die neugestaltete Elefantennummer,
die Rene jr. als Hauptperson sieht. Er zeigt dabei auf den Elefanten
typische Tricks der Jockeyreiterei (Salto von Elefant zu Elefant),
klettert wie ein Dschigitenreiter einmal um den laufenden Elefanten
und lässt sich per Schleuderbrett auf einen der Dickhäuter
katapultieren. Zusätzlich drückt er einen Handstand auf zwei
ineinander verschlungenen Elefantenrüsseln und zeigt dabei ohne
Vorteil einen Spagat zwischen zwei Elefantenköpfen.
Dass Rene jr.
mit dieser Darbietung nicht Schlussnummer ist, ist
überraschend, geht aber in Ordnung. Denn das, was die beiden
Söhne von Henry Frank (Circus Arena) zum Finale der Show auf
dem Todesrad zeigen, lässt die Zuschauer noch einmal richtig
aus dem Häuschen geraten. Und das zu Recht, denn die Arena
Brothers zeigen eine vollwertige Darbietung an diesem
Requisit, die zusätzlichen Drive erhält, indem die Jungs bei
ihren Abgängen schon mal über die Logen springen und so
zwischen Gradin und Loge landen. Ebenfalls aus dem Hause Frank
stammt die vierköpfige Kamelkarawane, die ebenfalls keine
Wünsche offen lässt. Antonio und Alfons Casselly – Cousins von
Merrylu und Rene jr. – wiederum waren für die Komik beim
Reutlinger Weihnachtscircus zuständig. Solo überzeugte
Antonio, der auch eine flotte Hunderevue zeigte, als
sympathischer Reprisenclown. Zu zweit brachten sie den
hinreißend witzigen Box-Roboter zur Aufführung, der einmal
mehr mit dem Vorurteil aufräumte, dass Komödianten nur Beppo
und Banane können. Komplettiert wurde das Programm von Oleg
Sheludyakov und Katerina Sheludyakova. Während Vater Oleg am
Washington-Trapez arbeitete, ließ Tochter Katerina die
Hula-Hoop-Reifen auch im Kopfstand kreisen. Gemeinsam sind die
beiden dann mit einer Perche-Nummer zu sehen. Etwas
ungewöhnlich mutet allerdings an, dass Ekaterina die
Perchestange nicht empor klettert, sondern hoch unter der
Kuppel auf einem Trapez Platz nimmt, während ihr Vater unten
die Stangen wechselt. |
Arena Brothers |
|