Zu den sympathischen
Solo-Darbietungen gehören jene, die die Familie Massot zum
Programm beisteuert. David Massot begleitet mit seinen Reprisen
durch die Vorstellung, seine Frau Anastasia zeigt ihre
Handstandequilibristik und beide zusammen wissen mit einer
kurzweiligen wie komischen Quick-Change- Illusion zu gefallen.
Auch Bruder Serge Massot hat sich als Bauchredner dem Komischen
verschrieben, leiht erst einer Puppe (später auch im
Zwiegespräch mit der bewährten Moderatorin Carmen Leyseck) und
dann drei Zuschauern seine Stimme und unterhält so das restliche
Publikum. Miss Martina produziert sich mit Luftakrobatik an
Tüchern.
Martina, Daikel, Serge Massot
Gleich zwei Mal
ist das Genre Jonglage vertreten:
Daikel Castillo Hernandez, bekannt aus dem Saisonprogramm, zeigt
seine hervorragenden Künste nun auf dem Rücken eines Pferdes und
die Fratelli Folco mit viel Requisitenaufwand mit
Passingpassagen auf Einrad und freistehender Leiter. Sie
arbeiten zu Bandmusik, während alle anderen Nummern auf das
Live-Orchester von Gregor Pierscinski zurückgreifen. Gleich vier
Truppen sind im Programm vertreten. Die kubanische Truppe, die
seit 2010 zum Probst-Ensemble gehört, ist in diesem Winter mit
Bocksprüngen in amüsanter Kostümierung, sei es klassisch, als
Kleinkind oder Greis zu sehen.
Amaury-Truppe
Ebenfalls aus Kuba
stammen die Flying Habanas mit ihrer Arbeit am Trapez. Mit einem
weiteren Fänger in der Mitte ergeben sich interessante
Flugsequenzen. Alle wesentlichen Sprünge werden von fünf
Artisten ausgeführt. Ein zweites Mal sind sie zudem mit einer
Arbeit am Mast in der Manege aktiv. Wunderbar anzusehen ist auch
die jugendliche Jockeyreiterei der Rolandos-Truppe. Sie
überrascht und überzeugt mit vielfältigen Sprüngen, sogar dem
Salto vom ersten zum zweiten Pferd. Große Reklamenummer ist in
diesem Jahr eine Tigerdressur aus dem Hause Togni. Zwei
Bengaltiger, zwei goldfarbene Tabby-Tiger und separat ein weißer
Tiger gehören zu der von Alfredo Beautour (in Vertretung:
Hans-Ludwig Suppmeier) vorgeführten Gruppe. Zu den Höhepunkten
gehören das stehende Überspringen über abliegende Tiere sowie
die effektvolle Fahrt auf Spiegelkugel.
Rolandos-Truppe, Flying Habanas, Stephanie Probst und
Sergiu Mosanu
Für die übrigen
Tiernummern ist Stephanie Probst verantwortlich. Zusammen mit
ihrem Partner zeigt sie einige Elemente des Pas de Deux, ehe
beide gestört werden und sich so eine komische Variante dieser
Reitkunst ergibt. Das imposanteste Bild ist aber ein aus sechs
Dromedaren und sechs berittenen Pferden, je drei Araber und
Friesen, bestehender Dressurblock welches mit orientalischer
Aufmachung neben den gezeigten Tricks allein schon wegen des
Anblicks begeistert.
Auch zum
Jubiläum serviert die Familie Probst seinem Publikum
wieder ein hochwertiges, noch dazu im charmanten Rahmen
präsentiertes Programm mit allen Komponenten des
klassischen Circus. Das Publikum bedankt sich dafür
verdientermaßen seit fünfzehn Jahren mit zahlreichem
Besuch und Applaus. Zeit, sich dem anzuschließen: Danke
und Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! |
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