Auch
dieses Programm wird mit sechs Beleuchtern an den Verfolgern,
Scannern, Moving Heads und diesmal auch Laser-Licht von
Celestino Munoz ins rechte Licht gesetzt, von Nikolai Tovarich
moderiert und vom formidablen Orchester unter Oleksandr Krasyun
– das leider mehrmals zugunsten von Bandmusik pausiert –
begleitet.
Duo Somalas, Giang
Brothers, Los Alamos
Für die
große Sensation im Januar sorgen die Giang-Brothers mit ihrer
Hand-auf-Hand- und Kopf-auf-Kopf-Kür, die vorletzte Nummer vor
der Pause. Nach einer Reihe von kräftezehrenden Tricks trägt der
eine Artist seinen Bruder im Kopf-auf-Kopf-Stand fünf Stufen vom
Podium in die Manege hinunter und läuft bis vor an den
Manegenkasten. Anschließend geht es Kopf-auf-Kopf die Stufen
wieder hinauf! In einem Schwung wird der am Boden sitzende
Bruder anschließend noch in den Kopfstand auf der nach oben
gereckten Hand des Partners katapultiert. Der Jubel von den
Rängen, den die Vietnamesen auch offensiv einforderten, wollte
kaum enden. Komödiantische Farbe ins Programm bringen gleich zu
Beginn „Los Alamos“ alias Patrick und Ramona Brumbach mit ihrer
Messerwurf-Show im mexikanisch-folkloristischen Stil. Zu den
Spitzentricks der Nummer gehören das Werfen von Äxten mit
verbundenen Augen sowie das blitzschnelle Messerwerfen, während
Ramona an der rotierenden Platte steht. „Alamos“ rückwärts
ergibt „Somala(s)“, und als „Duo Somalas“ präsentieren Patrick
und Henry Brumbach später eine Feuershow mit vielen Effekten,
die weit über das übliche Feuerschlucken- und speien hinausgeht.
Geschwister
Weisheit
Als
Komödianten von „anno dazumals“ präsentieren sich zunächst die
zehn Artistinnen und Artisten der Hochseiltruppe Weisheit, ehe
sie das Hochseil erklimmen. Vom doppelten Zwei-Mann-Hoch und
doppelten Stuhlsteigen bis zur Fünf-Personen-Pyramide reicht das
Repertoire, das die Weisheit ausnahmsweise einmal „indoor“
präsentieren.
Truppe
Pronin, Truppe Strangers
Der eher
strengeren russischen Schule entstammen die beiden weiteren
Truppennummern vor der Pause bzw. vor dem Finale. Ganz modern
gestaltet ist die Perchenummer der "Strangers" vom Moskauer Nikulin-Circus. Die
sieben Artistinnen und Artisten präsentieren ihr Repertoire an
hohen Stirn- und Schulterperchestangen ganz in weiß in der mit
weißem Stoff ausgelegten Manege. Bis zu drei Artistinnen
erklimmen eine Schulterperche, die von einem Artisten getragen
wird. Im Piratenoutfit zeigen die fünf Herren und eine Dame der
Truppe Pronin als Schlussnummer an der doppelten russischen
Schaukel ein reiches Repertoire an Sprüngen, Salti und
Pirouetten, die zum Teil auf der gegenüberstehenden Schaukel und
zum Teil auf einer Bodenmatte gelandet werden. Komplettiert wird
der artistische Part von der musikalischen Bodenjonglage des
Duos Platschkov, bei der Aline Platschkov die Hauptakteurin ist.
Verzichtbar wäre im Drei-Stunden-Programm die Kubusjonglage
ihres Mannes Stefan gewesen.
Balders, Jennifer
Frankello, Carmen Zander
Selbstverständlich in jeder Krone-Show ist ein attraktives
Tier-Programm mit Raubtieren, Elefanten und Pferden plus x. Bei
Sonni Frankellos Elefantenkomödie ist der emotionale Höhepunkt
des Programms erreicht, wenn Kindern und Erwachsenen beim Reiten
auf Elefanten-Rüsseln und -Rücken Träume erfüllt werden. Kleine
feine Tricks, wenn einer der Elefanten seinem Trainer die „Ohren
lang zieht“, wechseln sich hier ab mit Klassikern wie Bigmount
der drei schönen Afrikanerinnen, Hochsitzen und dem
Überschreiten der am Boden liegenden Jennifer Frankello. Vor
vier Jahren wurde Carmen Zanders Tigerdressur beim ersten
Engagement im Kronebau noch als „Dressurschule“ mit
Live-Kommentierung verkauft. Inzwischen ist daraus eine der
momentan trickstärksten Raubtiernummern geworden. Teppich,
Rollover, Sprünge über Artgenossen und Trainerin sowie durch
Reifen, Hochsitzer, „Streicheleinheiten“ und anderes mehr werden in flüssiger
Abfolge präsentiert. Jana Mandana formt zunächst fünf junge
Friesen in einem Kurzauftritt zu einem Fächer und zeigt
anschließend eine
gute Leistung bei der Präsentation des Zwölferzuges Cremellos,
hier in einer etwas eingekürzten Variante. Eine fröhliche
Manegenpremiere feiert Wildschwein Fritzi, das den Circussaal
durch den Zuschauerraum betritt, unter der Anleitung von Krones
Exotenstallmeister Pietro Bento zum volkstümlichen
Musikpotpourri zwischen „Tirolerhut“ und „Holzhackerbuam“. Für
Fröhlichkeit sorgen natürlich auch die Balders, Clowns in
klassischer Besetzung mit Weißclown und zwei Augusten. Die
Filmszene im Western-Saloon und ein Zeitlupenduell sowie weitere
Reprisen gehören zum Repertoire. Schön ausgedacht ist die
Einleitung des Finales, bei welcher der Weißclown mit seinem
Leuchtschwert-„Zauberstab“ das Licht an der großen Krone
„anknipst“, die über der Manege hängt. |