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Flic Flac Aachen 2013/14
www.flicflac.de

Aachen, 2. Januar 2014: Mit seinem vierten Weihnachtsstandort auf dem Aachener Bendplatz legt Flic Flac ein richtig starkes Debüt hin. Spektakuläre Artistik und wunderbare „kleine“ Nummern, ausgesuchte Comedy, gewaltiges Licht, tolle Musik und ein trotz aufwendiger Umbauten flüssiger Ablauf  sind auch hier die charakteristischen Zutaten der Show. Zum Schluss gibt es dann auch in Aachen verdientermaßen Standing Ovations und begeisterte Reaktionen in den gewaltigen Zeltanlagen, die von der  Musical-Tourneeproduktion „Cats“ übernommen wurde.

Nach dem Tournee-Ende von „Cats“ ging die mobile Aufführungsstätte in den Besitz von Flic Flac über und bietet nun den Besuchern am neuen Standort ein luxuriöses Ambiente – vom überdachten Kassenbereich bis zur angeschlossenen Toilette – für die Show. Im Inneren des geräumigen Vorzelts erwarten die Zuschauer die bekannten Flic Flac-Verkaufsstände, im Gegensatz zu den anderen Weihnachtsproduktionen ist das Vorzelt allerdings nicht so atmosphärisch eingerichtet. Schlicht gewaltig sind allein die Ausmaße des Spielzeltes, das nun ohne die markanten Katzenaugen auf der Außenseite auskommt. Sechzig Meter im Durchmesser und eine Höhe von 25 Metern bieten perfekte Voraussetzungen für große Luftnummern. Ein Gradin mit 1800 einzelnen, gepolsterten Klappsitzen umrahmt eine rechteckige, nur rund 20 Zentimeter niedrige Bühne, die nach hinten ausläuft und auf der linken Seite auch der Live-Band Platz bietet. Eine riesige Gardine zwischen den hinteren Masten dient als Artisteneingang, stets mit Licht effektvoll illuminiert. Unter der kleinen Rundkuppel hängen dazu ein riesiges Traversen-Quadrat und darunter ein großer Lichtkranz mit Scannern und LEDs. Verfolger und weiteres Licht an den Masten sorgen für grandiose Lichteffekte, wie man sie von Flic Flac kennt.


Pablo und Vicky Garcia, Steelhammer, Pinillomotos 

Nach Dortmund im letzten Jahr trägt auch die Aachener Show in der ersten Auflage den Titel „Highlig Abend!“. Dem Motto folgend sind viele Luftnummern im Programm vertreten. Gleich zu Beginn wagt sich Alain Alegria an seine riskanten Kapriolen auf dem Washington-Trapez, darunter das Aufnehmen eines Tuches im Schwung oder die Balance mit dem Stuhl. Für schöne Bilder sorgen sechs weibliche und vier männliche Mitglieder der Shenyang Troupe mit ihrer bekannten „Traumflug“-Darbietung, in der sie Säbelbalance und Tuchakrobatik kombinieren. Perfekt durchgestylt ist auch die Strapaten-Performance von Darkan, die er mit einem gewagten Abfaller knapp über dem Bühnenboden beendet. Nach der Pause kreist dann auch noch die Rakete der Garcias durch die Kuppel. Die Waghalsigkeiten von Pablo und Vicky Garcia an ihrem Requisit, gerade der abschließende Wirbel, sind und bleiben schlicht sensationell. Die große Sensation der Show aber sind die neun Motorradhasardeure von „Pinillomotos“, die zum Schluss durch die große Kugel donnern. Spätestens hier hält es das Publikum nicht mehr auf den Sitzen. Begeisterung pur auch für Pausennummer: die Formation „Steelhammer“ kombiniert Trampolin und ikarische Spiele zu einer völlig neuartigen Nummer. Dazu nutzen sie zusätzlich ein rotierendes Rad mit zwei Flügeln, an deren Enden Plattformen angebracht sind. Sie werden als Start und Ziel für die Sprünge genutzt. Anlauf und Höhe werden durch das Trampolin erreicht. Auf den Plattformen werden Salti und Pirouetten oder Menschentürme gebaut. Natürlich werden auch Sprünge zwischen beiden Plattformen gezeigt. Zum Schluss gibt es eine Kaskade mit zahlreichen Salti, während das Rad rotiert. Die Akrobaten aus Wuhan werden mit dieser spektakulären Darbietung sicher auch beim Festival von Monte Carlo für Furore sorgen.


Melanie Chy, Jigalov, Rudy Janecek 

Daneben bietet „Highlig Abend“ auch wunderbare „kleine“ Nummern. Für Rasanz sorgen etwa Tempojongleur Rudy Janecek, der mit hohem Tempo bis zu sieben Keulen in der Luft hält, und das Duo Triberti mit seinem Rollschuh-Parforce-Ritt. Ganz ruhig hingegen und wunderschön die Hand-auf-Hand-Artistik des Duos Dinh Anh, bei dem sich Tanzelemente mit Wurfsequenzen abwechseln. Diese Artisten profitieren wie so manche andere Darbietung von der tollen Live-Musik von „Sixtension“. Die Musiker, angeführt von zwei Violinistinnen, begleiten einzelne Darbietung in der Manege und überbrücken Umbauten mitten im Publikum. Dabei beherrschen sie ebenso die harten Rammstein-Töne wie auch Popmusik und Evergreens und sind ein wahrer Gewinn für die Show. Abgerundet wird das Programm im artistischen Bereich durch geballte Frauenpower. Drei hübsche Frauen sorgen für den bei Flic Flac üblichen Schuss an Erotik. Melanie Chy drückt ihre Handstände auf einem Motorradrad, Juniorchefin Larissa Kastein räkelt sich an der Polestange, und Rich Miteku demonstriert ihre aberwitzigen Verrenkungen. Dabei stimmen bei den Damen stets Leistung und Verkauf überein. Bereits in den letzten beiden Jahren, als die Weihnachtsshows noch ohne Flic Flac als Partner von der Agentur Manfred Hertlein in Zusammenarbeit mit Eventworks durchgeführt wurden und unter dem Namen „Weihnachts-Circus-Festival“ liefen, war stets ein prominenter Vertreter des komischen Faches vertreten. Nach Oleg Popov und Barry „Grandma“ Lubin ist in diesem Jahr Andrey Jigalov dabei. Mit abermals neuem Partner präsentiert er seine Klassiker wie die Wasserschlacht und den Zwist um eine „My Way“-Interpretation. Das Publikum geht in gewohnter Weise mit.

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Text und Fotos: Benedikt Ricken