Salto Dancers, Arta Sosnowski
Danetto
Stattdessen gibt es die von den
Bouglione-Shows bekannte, formvollendete Aufmachung. Über dem
Artisteneingangs sitzt auch hier ein achtköpfiges Orchester,
das alle Darbietungen schwungvoll begleitet (im Finale gar mit
Live-Gesang), „Madame Loyal“ Arta Sosnowski Danetto führt
charmant durch die Vorstellung, und im Opening, vor der Pause
und im Finale tanzen die „Salto Dancers“. Während die Eis-Shows, die hier
in Nanterre im ersten sowie dritten Jahr gezeigt wurden, den
Einsatz von Tier-Darbietungen natürlich beschränken, bietet
die klassische Sägemehl-Manege deutlich mehr Gelegenheiten,
auch große Tiere zu präsentieren; vor zwei Jahren waren neben
Elefanten zum Beispiel Haustiere, Ponys und auch Raubtiere
dabei. Elefanten gibt es auch in diesem Jahr, ansonsten hat
man die Tierarten komplett gewechselt.
Lars Hölscher
mit Partnerin, Pat Clarrison, Marek Jama
So werden heuer eine
Pferdefreiheit und ein großes Exoten-Tableau präsentiert.
Beide Nummern stammen vom Zirkus Charles Knie. Gleich zu
Beginn bringt Marek Jama seine Friesen mit der bekannten
Laufarbeit in die Manege, an die sich die Steiger mit den
Arabern anschließen. Das große Exoten-Tableau im zweiten Teil
muss aufgrund behördlicher Bestimmungen ohne Zebras auskommen,
so dass Kamele und Pferde zunächst alleine agieren, ehe die
exotischen Rinder hinzustoßen. Die Rinder und abliegenden
Kamele werden dann von drei Nandus umrundet, ehe das
Erscheinen des Kängurus auch in Paris für staunende Gesichter
sorgt. Mit der Laufarbeit der Lamas und dem Sprung des
Guanakos über eine hohe Hürde endet der Block. Die bereits erwähnten Elefanten
stammen wie schon vor zwei Jahren von Lars Hölscher, der nun
mit neuer Partnerin nach Nanterre zurückgekehrt ist. Diese
reitet auf einem der Dickhäuter, lässt sich überschreiten und
schaukelt auf einem Seil, das die Tiere mit dem Mund halten.
Bei der abschließenden Pyramide drückt Lars Hölscher zudem
einen Handstand auf den Stoßzähnen des afrikanischen
Elefanten. Genauso gefällig ist die Hunde-Comedy von Pat
Clarrison, der seine „Hot Dogs“ hier im ersten Jahr auf Eis
(bzw. auf einer Matte darauf) präsentierte und nun ebenfalls
ein zweites Mal in Nanterre zu sehen ist - was keineswegs
einen Nachteil darstellt, sind Clarrison‘s Hunde doch mit
vollem Eifer bei der Sache und machen richtig Laune.
Jimmy Folco und
Sohn, Costin Pity
Das gilt auch für Costin Pity,
der auf und am Trampolin nebst dazugehörigem Sprungturm auf
herrliche Weise Slapstick und akrobatische Fähigkeiten
verbindet. Für die weiteren Späße ist Jimmy Folco
verantwortlich. Er gibt den jonglierenden Koch, kämpft mit dem
Hai und stellt eine Band zusammen. Seinen schönsten Auftritt
aber hat er zusammen mit seinem Sohn. Folco mimt einen Tramp,
der in einer Mülltonne Essen findet. Kurz bevor er es jedoch
schafft zuzugreifen, ist das Essen bereits wieder
verschwunden, denn sein Sohn, in Gestalt eines zweiten Tramps,
der sich in einem Fass versteckt hält, ist einfach schneller.
Am Ende, wie sollte es anders sein, teilen beide
partnerschaftlich.
Ambra und Yves Nicols, Truppe
Alexander
Komplettiert wird das Programm von gerade mal drei
artistischen Darbietungen. Da dabei aber ausschließlich starke
Vertreter ihrer Genres ausgewählt wurden, fällt dies kaum ins
Gewicht. Genau wie Marek Jama mit seinen Tieren sind auch
Ambra und Yves Nicols mit ihren Nummern direkt vom Zirkus
Charles Knie nach Frankreich gereist. Im ersten Programmteil
begeistern beide mit ihrem leistungsstarken Tango an den
Tüchern, nach der Pause kehrt Yves Nicols als versierter
Jongleur mit Bällen, Bumerangs
und Keulen noch mal zurück. Beide werden anschließend im
Offenburger Weihnachtscircus zu sehen sein. Dort war im
vergangenen Winter die Truppe Alexander engagiert, heuer wird
man sie in Heilbronn erleben können. Zunächst einmal setzen
die jungen Artisten
aber in
Nanterre mit ihren Sprüngen vom Schleuderbrett den großartigen
Schlusspunkt. Inzwischen ist die Truppe auf sieben Personen,
zwei Damen und fünf Herren, angewachsen, was neue
Sprungvariationen und höhere Menschentürme zulässt. Neuer
Höhepunkt ist nun das Fünf-Personen-Hoch (mit Stange). |