Erneut wurden vier Chapiteaus
hintereinander aufgeschlagen, vom Zweimaster über einen
Einmaster bis zu zwei Viermastern. Das erste beherbergt den
schönen Kassenwagen und goldene „Miniatur-Raubtierwagen“ zur
Dekoration.
Zeltlandschaft,
Verkaufsstand in Wagenform
Im eigentlichen Vorzelt
findet sich die umfangreiche Gastronomie. Besonderer Blickfang
sind wieder die wunderbaren, selbst gebauten Verkaufsstände im
Stil nostalgischer Circuswagen. Alles ist herrlich weihnachtlich
und geschmackvoll dekoriert. Im Hauptzelt dominiert wieder der
gewaltige Artisteneingang mit der roten Gardine das Bild. Und
Chapiteau Nummer vier bietet der topmodernen Seelöwenhaltung von
Adriana Spindler und Matthias Richter mit großem Auflieger und
Riesen-Pool genügend Platz. Auch die Ponys des Circus Fantasia
haben hier ihren Paddock, während Pferde und Kamele in einem
separaten Stallzelt untergebracht sind.
Inka Kalachevska, Billy
Sperlich, Scarlett Sperlich
Im Opening darf der
Weihnachtsmann in seinem Schlitten nicht fehlen, zwei Kinder
verteilen Popcorn, und Musicalsängerin Sharon Isabel Rupa singt
live – zunächst von Rudolf, dem rotnasigen Rentier, und dann ein
„Ave Maria“. Dazu demonstriert Scarlett Sperlich ihr
Gleichgewichtsgefühl auf dem Drahtseil bis hin zum Spagat. Inka
Kalachevska beginnt ihre Hula Hoop-Nummer im Tango-Rhythmus und
mit rotem Abendkleid. Während eines Blackouts streift sie dieses
schnell ab. Im zweiten Teil ihrer Nummer lässt sie im sexy
knappen Outfit zu Latin-Musik bis zu sechs Reifen um Körper,
Arme und Beine kreisen. Zum Schluss bringt sie noch eine große
Menge Reifen in Schwung. Die neu einstudierte Netzakrobatik von
Sarah Sperlich muss in der besuchten Vorstellung wegen eines
technischen Defekts ausfallen. Ihr Bruder Billy Sperlich bringt
für seine klassischen Freiheitsdressuren zunächst drei schöne
Friesen, dann einen Viererzug aufgeweckte Miniponys in die
Manege.
Adriana Spindler und Matthias
Richter, Tino Krämer und Anthony Sperlich, Duo Voyage
„Be Italian“ lautet ihre
Musikbegleitung, doch Alejandro Raluy und Valentina Rugayeva alias „Duo Voyage“
kommen aus Spanien. Für ihren ersten Auftritt
haben sie eine außergewöhnliche Kombination von Tanz und
Hebeakrobatik mitgebracht. Tino Krämer und der jüngste Sperlich-Spross Anthony bilden nun im dritten Jahr in Folge das
sympathische Clownsduo des Pforzheimer Weihnachtscircus. Mehr
und mehr zeigt sich, dass der 12-jährige Anthony über
erstaunliches komisches Talent verfügt. In ihre „Reise nach
Jerusalem“ haben Tino und Anthony zahlreiche nette Gags
eingebaut, und die Kinder aus dem Publikum spielen begeistert
mit. Außerdem sind die beiden Clowns mit ihrem erstaunlichen
Fotoapparat und als Illusionisten der besonderen Art zu erleben. Als Attraktion vor der Pause wurden
Adriana Spindler und Matthias Richter mit ihren beiden Seelöwen
Bony und Boris verpflichtet. Die beiden Tiere beherrschen sicher
ein umfangreiches Repertoire vom Singen, Balancieren und Tanzen bis zum
Tragen der Tierlehrerin auf der Schnauze.
Sharon Isabelle Rupa und
Billy, Alejandro Raluy, Inka Kalachevska und Karolina Gajewsk
Der zweite Programmteil
beginnt, wie der erste geendet hat – mit einer attraktiven
Tiernummer. Das Duo Voyage präsentiert in seinem zweiten
Auftritt seine Katzen, wobei Valentina Rugayeva selbst im
Katzenkostüm auftritt. Beim Springen und Balancieren zeigen die
Stubentiger, was sie können. Inka Kalachevska und Karolina
Gajewsk verzichten bei ihrer eleganten Arbeit am Luftring auf
die Longensicherung, aber nicht auf anspruchsvolle und durchaus
riskante Tricks. Zwar treten in diesem Programm alle
angekündigten Künstler auf, aber es werden nicht alle geplanten
Nummern gezeigt – ansonsten wäre die Show wohl zu lang geworden.
Und so ist aus dem großen „orientalischen Basar“ mit
verschiedenen Genres eine Kamelfreiheit mit vier Tieren
geworden, die von Billy Sperlich vorgeführt und von Sharon
Isabelle Rupa gesanglich begleitet wird.
Inka Kalachevska,
Andreas Fischer, Marino Massi
Marino Massi ist ein
Dauergast bei den verschiedenen Familienzweigen der Familie
Sperlich und nun erstmals im Pforzheimer Weihnachtscircus
engagiert. In seinen Gentleman-Jonglagen hält er zunächst Hut,
Zigarre und Ball, dann nacheinander Bälle, Zigarrenkisten und
bis zu fünf Keulen in der Luft. Fest zum Pforzheimer
Weihnachtscircus gehört inzwischen auch Radiomoderator Andreas
Fischer, der gewohnt stilvoll und elegant durch das Programm
führt. Erstmals in vier Jahren Pforzheimer Weihnachtscircus ist
dagegen nicht die quasi hauseigene Motorradkugel des
Schwiegersohns in spe Christopher Richter die Schlussnummer. Sie
pausiert in diesem Jahr. Dafür begeistert Inka Kalachevska mit
einem wirklich starken Auftritt an den Strapaten. Im Spagat
schwebt sie hier zu Boden, um sich in gleicher Position und
um sich selbst drehend wieder in die Luft ziehen zu lassen. Kopfüber
kreiselnd, nur mit dem Fuß von einer Strapatenschlaufe gehalten,
geht es wieder in Richtung Boden. Und dort folgt das große
Finale, in dem ein zufriedenes Publikum das stattliche Ensemble
verabschiedet. |