In einem bunten Charivari werden
verschiedene Genres wie Jonglage und Luftakrobatik am Ring
kombiniert. Mit Rentiergeweihen dekorierte Pferde zeigen Steiger
und verschiedene Figuranten bevölkern die Manege. Eine
Live-Sängerin begleitet diese weihnachtlich-winterliche
Szenerie.
Deniro, Roberto und
Georgie Wille
Fortgesetzt wird dies mit der
Kontorsion und Handstandequilibristik von Georgie Wille. Die
junge Artistin zeigt ihre Verbiegungskünste in einem sich
öffnenden Eiskristall. Auch einige Einarmer gehören bereits zum
Repertoire. Die anschließende Präsentation der zehn quirligen
Ponys bedeutet dann einen kompletten Stimmungswechsel. Die Tiere
tragen „Schlumpf“-Figuren auf ihren Rücken, die entsprechende
Titelmelodie läuft zur Begleitung, und selbst Tierlehrer Roberto
Wille trägt dazu einen blau-weiß-karierten Anzug. Ein wirkliches
Talent ist Deniro Wille. Seine Balancen auf dem Schlappseil sind
schon jetzt herausragend. Gezeigt werden alle
Höchstschwierigkeiten, selbst der Handstand auf dem sich
bewegenden Seil. Damit ist Deniro Wille ohne Frage ein Kandidat
für Nachwuchsfestivals.
Roberto Wille,
Elenantilopen und Zebras, Karel Navratil
Zurzeit einmalig – zumindest in
Deutschland – dürfte die folgende Darbietung sein. Vier
Elenantilopen und vier Zebras sorgen nicht nur für afrikanisches
Flair; unter der Anleitung von Roberto Wille zeigen die Tiere
auch ansprechende Lauffiguren. Für Heiterkeit sorgen Manuel
Wille und Tonda Meleckov, die als „Charly“ und „Antonia“ so ihre
liebe Mühe mit dem komischen Taxi haben. Markus und Roberto
Wille bilden die „Colorados“. Zusammen mit ihren beiden
Partnerinnen demonstrieren sie die Künste einer klassischen
Westernschau. So gibt es Messerwurf sowie Peitschen- und
Lassospiele. Ein ebenso klassisches Genre ist die Jonglage.
Dafür ist hier Karel Navratil verantwortlich. Er hält Keulen und
danach Ringe in der Luft, während er dabei beispielsweise Bälle
auf seiner Stirn balanciert.
Manuel Wille und Tonda Meleckov,
Roberto Wille
Die Schleuderbrett-Reprise der
beiden Clowns leitet über zu einem großen orientalischen
Schaubild. Auch dieses vereint mehrere Disziplinen. Dabei wird
das ganze Zelt als Spielstätte genutzt. Die weiblichen
Ensemblemitglieder zeigen in den Gradinaufgängen
Serpentinentänze. Später stellen sie einige Riesenschlangen aus
der Reptiliensammlung des Unternehmens in der Manege vor. Dort
vereint bereits vorher Roberto Wille zehn Trampeltiere mit
prächtigen Decken. Und unter der Kuppel – auf einer als
fliegenden Teppich getarnten schwebenden Plattform – beweist
sich Robin Weber als Feuerspucker und -schlucker. Eine wirklich
stimmige, formidable Abschlusssequenz des ersten Teils. Bereits
seit einigen Jahren sind die hauseigenen Raubtiere die
Reklamenummer bei William. In der besuchten Vorstellung steht
Manuel Wille zusammen mit vier Tigern – darunter ein weißes
Exemplar –, einer weißen Löwin sowie einem normalfarbenen
Mähnenlöwen in der Manege. Sein Präsentationsstil ist
unaufgeregt und souverän. Vielfältige Tricks gehören zum
flüssigen Ablauf, darunter Pyramide, Hochsitzer, Teppich,
Tigerbar und diverse Sprünge.
Jan Sokolovski, Loredana
Weber, Marketa Maleckova
Nach dem Abbau des massiven
Käfigs geht es mit Luftakrobatik am Netz von Loredana Weber
weiter. Eine echte Neuentdeckung ist Jan Sokolovski. Seine
Partnerin mimt den Bücherwurm, der sich vom coolen Biker mit
seiner BMX beeindrucken lässt. Beeindruckend sind auch die
Trail-Tricks, die der Russe präsentiert. Fast durchgängig bewegt
er sich nur auf dem Hinterrad. Dabei überspringt er nicht nur
seine Partnerin auf unterschiedlichste Weise, sondern balanciert
auch auf einer Parkbank und einer niedrigen Laterne. Schließlich
gibt es auch Touren in den Aufgängen zwischen den Zuschauern.
Eine tolle, moderne Darbietung! Absolut sehenswert ist auch der
Auftritt von Marketa Maleckova. Am ganz unter die Kuppel
gezogenen Schwungtrapez zeigt sie ein breit gefächertes
Repertoire mit waghalsigen Abfallern und dem Genickwirbel als
Höhepunkt.
Roberto Wille,
Manolito Wille, Finale
Nochmals orientalisch in Szene
gesetzt ist die gemeinsame Darbietung von vier weißen Dromedaren
und vier schwarzen Arabern. Roberto Wille hat auch diese
kreiert. Er lässt beispielsweise die Pferde zwischen den auf
Podeste stehenden Kamelen steigen und zeigt manch synchrone
Abläufe, so den Knicks von Pferd und Wüstenschiff. Den Schluss
setzen dann die Gebrüder Wille mit dem Todesrad. Mit einem
Pick-Up kommen Manolito, Markus und Deniro Wille in die Manege.
Zunächst gibt es dann schnelle Wechsel der Läufer, dann auch den
Blindlauf sowie Sprünge im Rad. Dieses ist sehr schmal und macht
damit die Touren noch einen Tick spektakulärer. Im ganz in weiß
gehaltenen Finale verabschieden sich Moderatorin Kathleen Wille
und das ganze Ensemble vom Publikum. Die Sängerin stimmt
nochmals Weihnachtsmelodien an, und die Artisten geben einige
Zugaben. |