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Europa-Park Zirkus Revue 2018/19
www.europapark.de ; 88 Showfotos

Rust, 26. Dezember 2018: Zur Wintersaison legt der Europa-Park Rust sein Festtagskleid an. Tausende lichtergeschmückte Tannenbäume säumen die Wegesränder. Auf den Freiflächen sind winterliche Dekorationen aufgebaut. Unzählige Weihnachtsmarkt-Buden bieten köstliche Leckereien und viele Geschenkideen. In gewissem Maße ist der Park entschleunigt: Die rasanten Wasserbahnen stehen still. Dafür dreht sich ein gigantisches Riesenrad, können die Besucher sich beim Eislaufen probieren – und die Zirkus Revue erleben.

Das große rote Viermast-Chapiteau ist im griechischen Parkteil aufgebaut. Der schöne rote Artisteneingang, das stimmungsvolle Licht sowie komfortable Sitzplätze in den Logen und auf der Schalensitz-Tribüne schaffen gehobenes Circusambiente. Mehrmals am Tag wird die Zirkus Revue gespielt, für die erneut Joseph Bouglione als Regisseur gewonnen werden konnte.


Opening, i-Team, Franziska Folco 

Zum Auftakt spielt das Orchester von Tino Aeby die Titelmusik der legendären Fernsehserie „Salto Mortale“; der Sound ist klar und druckvoll. Der Vorhang öffnet sich, und sechs hübsche, tanzende Girls, Clown Matute und Sprechstallmeister Wolf Fisher erobern den roten Ring zum Opening. Das Requisit für die erste Darbietung ist bereits aufgebaut: Die sieben Herren des i-Teams wagen haushohe Sprünge und Salti von der Russischen Schaukel in ein großes Tuch. Höhepunkt an diesem Mittag ist der „Zweieinhalbfache“. Franziska Folco stellt charmant und mit leichter Hand einen schönen Viererzug Friesen vor. Ein weißes Pferd und ein kleines Pony sind mit Steigern für die Da Capi zuständig.


Duo Infinitum, Elisa Cussadié

Aus dem Saisonprogramm 2018 des Circus Probst bekannt ist das Duo Infinitum, Ekaterina Timofeeva und ihr Partner Vitalii Domnenko. Ihre Kür an den Strapaten bietet eine Symbiose aus sowohl Kraft, Können und Beweglichkeit als auch Leidenschaft und Emotion. Zunächst übernimmt er, dann sie die tragende Rolle. Mit einem Kuss endet die Nummer, die mit Jubel und Begeisterung aufgenommen wird. Ein schönes Hintergrund-Bild schafft während der Darbietung das Ballett, das im geöffneten Artisteneingang an weißen, herabhängenden Tüchern tanzt – am Boden, aber im Stile einer luftakrobatischen Nummer. Mit den Papageien von Alessio Fochesato ist eine weitere hochwertige Tierdressur im Programm. Hier wird sie von einer sehr charmanten Vertretung vorgeführt, seiner Ehefrau Elisa Cussadié. Es ist immer wieder bezaubernd und faszinierend, wie kleine Vögel auf Kinderhänden landen und große frei fliegend ihre Runden durchs Chapiteau drehen.


Matute 

Einen originellen und sympathischen Typ Clown verkörpert Matute. Mimik und Gestik unterstützt er immer mit Geräuschen, die er mit dem Mund produziert. Zunächst imitiert er auf diese Weise Hund, Pferd und Fliege. Im zweiten Auftritt benötigt er für sein Spiel mit einem Papiertuch einen Helfer aus dem Publikum. Dieser soll das geworfene Papier im Becher fangen. Das Ganze wiederholt sich quasi in der XXL-Variante, wenn eine ganze Klopapierrolle mittels Laubbläser in die Luft geschickt wird. Schließlich macht Matute Musik, und zwar mit Händen und Füßen gleichzeitig. Dies gelingt mit einer auf den Rücken geschnallten Trommel, die mit langen Stäben geschlagen wird. Das Becken obendrauf wird mit dem Schuh und Verbindungsleine „fernbedient“.


Crazy Flight, i-Team, Wolf Fisher 

Ein moderner Manegen-Klassiker ist die Nummer von „Crazy Flight“, eine detailreich choreographierte Mischung aus Kraftakrobatik und Handvoltigen. Weiß sind die Kostüme des Quartetts; weiß sind auch die langen Kleider, in denen das Ballett die Nummer passend einleitet. Die Show endet, wie sie begonnen hat: mit großen Requisiten und der Truppe i-Team. Die sechs Artisten sorgen auf dem doppelten Trampolin mit Haus, bei zahlreichen Sprüngen und Salti, für ein vollends begeistertes Publikum. Besonders beeindruckend ist die hohe Synchronität, mit der die gleichen Tricks auf linkem und rechtem Trampolin spiegelbildlich ausgeführt werden.

Es sind mit toller Circus-Unterhaltung vollgepackte, flott ablaufende 60 Minuten, die der Europa-Park in diesem Winter präsentiert. Im Finale mit allen Akteuren verabschiedet Wolf Fisher die Gäste. Bald strömen sie wieder hinaus in die Winter-Wunder-Welt von Deutschlands größtem Freizeitpark.

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Text: Markus Moll; Fotos: Tobias Moll